Wie verlief die Kubakrise?

Antwort

Die Kubakrise war eine 13-tägige Konfrontation im Oktober 1962 zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion, die als einer der Höhepunkte des Kalten Krieges gilt. Hier ist ein Überblick über den Verlauf der Krise: 1. **Entdeckung der Raketen**: Am 14. Oktober 1962 entdeckten US-Aufklärungsflugzeuge sowjetische Mittelstreckenraketen auf Kuba, die in der Lage waren, große Teile der USA zu erreichen. 2. **Beratung und Entscheidung**: Präsident John F. Kennedy und sein Beraterstab, das ExComm (Executive Committee of the National Security Council), berieten über die Reaktion. Optionen reichten von einem militärischen Angriff bis zu diplomatischen Maßnahmen. 3. **Blockade**: Am 22. Oktober 1962 kündigte Kennedy in einer Fernsehansprache eine Seeblockade (Quarantäne) um Kuba an, um die Lieferung weiterer Raketen zu verhindern. Er forderte die Sowjetunion auf, die bereits auf Kuba stationierten Raketen abzubauen und zurückzuziehen. 4. **Diplomatische Verhandlungen**: In den folgenden Tagen gab es intensive diplomatische Verhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion. Die Welt stand am Rande eines nuklearen Krieges. 5. **Einigung**: Am 28. Oktober 1962 erklärte der sowjetische Premier Nikita Chruschtschow, dass die Raketen auf Kuba abgebaut und zurück in die Sowjetunion gebracht würden. Im Gegenzug versprachen die USA, keine Invasion Kubas zu unternehmen und heimlich, einige Monate später, ihre Jupiter-Raketen aus der Türkei abzuziehen. 6. **Abbau der Raketen**: In den folgenden Wochen wurden die Raketen unter UN-Überwachung abgebaut und zurück in die Sowjetunion transportiert. Die Kubakrise endete offiziell am 20. November 1962, als die USA die Seeblockade aufhoben. Die Krise führte zu einer Entspannung der Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion und zur Einrichtung des "Heißen Drahts", einer direkten Kommunikationsverbindung zwischen Washington und Moskau, um zukünftige Krisen zu vermeiden.

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