Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die in den 1970er und 1980er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland aktiv war. Ihr Selbstverständnis basierte auf einer marxistisch-leninistischen Ideologie, die sie mit antiimperialistischen und antikapitalistischen Zielen verband. Die RAF sah sich als Teil einer internationalen revolutionären Bewegung, die gegen den als repressiv empfundenen Staat und das kapitalistische System kämpfte. Die Mitglieder der RAF betrachteten den Staat als faschistisch und sahen ihre Aktionen als notwendigen Widerstand gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Sie rechtfertigten Gewalt und Terror als Mittel, um ihre politischen Ziele zu erreichen und die Gesellschaft zu verändern. Die RAF führte Banküberfälle, Entführungen, Bombenanschläge und Morde durch, um ihre Botschaften zu verbreiten und den Staat zu destabilisieren. Ein zentrales Element ihres Selbstverständnisses war die Solidarität mit anderen revolutionären Bewegungen weltweit, insbesondere in der Dritten Welt. Sie sahen sich als Avantgarde, die den revolutionären Kampf in den Metropolen des Westens führen sollte, um die globalen Machtstrukturen zu verändern. Die RAF veröffentlichte zahlreiche Schriften und Erklärungen, in denen sie ihre Ideologie und Ziele darlegte. Diese Dokumente geben Einblick in ihr Selbstverständnis und ihre Motivation. Ein bekanntes Beispiel ist das "Konzept Stadtguerilla" von 1971, in dem sie ihre Strategie und Taktik erläuterten. Weitere Informationen zur RAF und ihren Aktivitäten können auf verschiedenen historischen und politischen Webseiten gefunden werden, wie zum Beispiel auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung: [bpb.de](https://www.bpb.de).