Philipp Scheidemann, ein führender Politiker der SPD, rief am 9. November 1918 die „deutsche Republik“ aus, nicht explizit eine sozialistische Republik. Sein Zögern gegenübe... [mehr]
Philipp Scheidemann rief am 9. November 1918 die Republik aus, um einer drohenden Ausrufung einer sozialistischen Räterepublik durch Karl Liebknecht zuvorzukommen. Das Motiv von Scheidemann und der Mehrheitssozialdemokratie (MSPD) war, die Kontrolle über den politischen Umbruch am Ende des Ersten Weltkriegs zu behalten und eine gemäßigte, parlamentarische Demokratie zu etablieren – statt einer radikalen, sozialistischen Revolution nach sowjetischem Vorbild. Scheidemann befürchtete, dass Liebknecht und die Spartakisten (später KPD) die Gunst der Stunde nutzen und eine sozialistische Republik ausrufen würden, was zu Chaos, Bürgerkrieg und einer bolschewistischen Entwicklung wie in Russland führen könnte. Durch seine spontane Ausrufung der „deutschen Republik“ wollte Scheidemann die Initiative behalten, die Monarchie endgültig beenden und die Massen beruhigen, um einen geordneten Übergang zu einer demokratischen Staatsform zu sichern. Zusammengefasst: Scheidemann rief die Republik aus, um einer radikalen Revolution zuvorzukommen, die Kontrolle über den Umbruch zu behalten und eine parlamentarische Demokratie zu ermöglichen.
Philipp Scheidemann, ein führender Politiker der SPD, rief am 9. November 1918 die „deutsche Republik“ aus, nicht explizit eine sozialistische Republik. Sein Zögern gegenübe... [mehr]
Die Prinzipien der Weimarer Republik, die von 1919 bis 1933 bestand, lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. **Demokratie**: Die Weimarer Republik war die erste parlamentarische Demokratie Deutschla... [mehr]