Philipp Scheidemann, ein führender Politiker der SPD, rief am 9. November 1918 die „deutsche Republik“ aus, nicht explizit eine sozialistische Republik. Sein Zögern gegenübe... [mehr]
Die Prinzipien der Weimarer Republik, die von 1919 bis 1933 bestand, lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. **Demokratie**: Die Weimarer Republik war die erste parlamentarische Demokratie Deutschlands. Das Volk wählte das Parlament (Reichstag) und den Reichspräsidenten direkt. 2. **Gewaltenteilung**: Die Staatsgewalt war auf Legislative (Reichstag), Exekutive (Reichspräsident, Reichsregierung) und Judikative (unabhängige Gerichte) verteilt. 3. **Rechtsstaatlichkeit**: Die Verfassung garantierte Grundrechte wie Meinungs-, Presse-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sowie Gleichheit vor dem Gesetz. 4. **Sozialstaatlichkeit**: Die Weimarer Verfassung enthielt erstmals soziale Grundrechte, z. B. das Recht auf Arbeit, Sozialversicherung und Schutz der Familie. 5. **Föderalismus**: Deutschland blieb ein Bundesstaat mit eigenständigen Ländern (Ländern), die eigene Parlamente und Regierungen hatten. 6. **Verhältniswahlrecht**: Die Abgeordneten des Reichstags wurden nach dem Verhältniswahlrecht gewählt, was eine breite politische Repräsentation ermöglichte. 7. **Präsidialverfassung**: Der Reichspräsident hatte weitreichende Befugnisse, z. B. das Recht, den Reichstag aufzulösen, Notverordnungen zu erlassen und den Reichskanzler zu ernennen. Diese Prinzipien sollten eine demokratische, rechtsstaatliche und soziale Ordnung gewährleisten, waren aber auch mit Schwächen verbunden, die zur Instabilität der Republik beitrugen.
Philipp Scheidemann, ein führender Politiker der SPD, rief am 9. November 1918 die „deutsche Republik“ aus, nicht explizit eine sozialistische Republik. Sein Zögern gegenübe... [mehr]
Philipp Scheidemann rief am 9. November 1918 die Republik aus, um einer drohenden Ausrufung einer sozialistischen Räterepublik durch Karl Liebknecht zuvorzukommen. Das Motiv von Scheidemann und d... [mehr]