Erläutere internationale Reaktionen auf das Attentat bei den Olympischen Spielen 1972

Antwort

Das Attentat bei den Olympischen Spielen 1972 in München, bei dem palästinensische Terroristen der Gruppe "Schwarzer September" elf israelische Athleten und Trainer als Geiseln nahmen und schließlich töteten, löste weltweit schockierte und vielfältige Reaktionen aus. 1. **Israel**: Die israelische Regierung war tief erschüttert und forderte eine harte Reaktion gegen den Terrorismus. Es folgten Vergeltungsaktionen, darunter die Operation "Zorn Gottes", bei der israelische Agenten gezielt Verantwortliche des Anschlags jagten und töteten. 2. **Deutschland**: Die deutsche Regierung stand unter starkem Druck und Kritik wegen der Sicherheitsmängel und der missglückten Befreiungsaktion. Es folgten umfangreiche Reformen der Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen. 3. **Internationale Gemeinschaft**: Viele Länder verurteilten den Terrorakt scharf und drückten ihre Solidarität mit Israel aus. Es gab eine breite Diskussion über die Sicherheit bei internationalen Sportveranstaltungen und die Notwendigkeit verstärkter Anti-Terror-Maßnahmen. 4. **Olympisches Komitee**: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entschied, die Spiele nach einem eintägigen Trauerstopp fortzusetzen, was zu kontroversen Diskussionen führte. Langfristig wurden die Sicherheitsvorkehrungen bei den Olympischen Spielen erheblich verschärft. 5. **Palästinensische Reaktionen**: Einige palästinensische Gruppen und Unterstützer sahen den Anschlag als Teil ihres Kampfes gegen Israel, während andere die Gewalt verurteilten. Das Attentat hatte weitreichende Auswirkungen auf die internationale Politik, die Sicherheitsstrategien bei Großveranstaltungen und die Wahrnehmung des Nahostkonflikts weltweit.

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