Welches politische Ziel verfolgte Kaiser Ferdinand II. und welches Wallenstein?

Antwort

Kaiser Ferdinand II. und Albrecht von Wallstein spielten zentrale Rollen im Dreißigjährigen Krieg, und ihre politischen Ziele waren eng miteinander verknüpft, aber auch unterschiedlich. **Kaiser Ferdinand II.:** Ferdinand II. war ein überzeugter Katholik und verfolgte das Ziel, die katholische Vorherrschaft im Heiligen Römischen Reich wiederherzustellen und die protestantische Reformation zurückzudrängen. Er wollte die Macht der Habsburger Dynastie stärken und die territoriale Einheit des Reiches sichern. Ein weiteres Ziel war die Durchsetzung der Gegenreformation, um die katholische Kirche zu stärken und die protestantischen Fürsten zu schwächen. **Albrecht von Wallenstein:** Wallenstein war ein böhmischer Adliger und Militärführer, der im Dienst von Ferdinand II. stand. Sein Hauptziel war es, seine eigene Macht und seinen Einfluss zu vergrößern. Er strebte nach territorialen Gewinnen und wirtschaftlicher Macht, indem er große Teile des Heiligen Römischen Reiches kontrollierte. Wallenstein war auch daran interessiert, eine starke, zentralisierte Armee aufzubauen, die unabhängig von den regionalen Fürsten operieren konnte. Obwohl er im Dienst des Kaisers stand, verfolgte er oft auch eigene Interessen, was zu Spannungen zwischen ihm und Ferdinand II. führte. Zusammengefasst verfolgte Ferdinand II. primär religiöse und dynastische Ziele, während Wallenstein eher machtpolitische und wirtschaftliche Ambitionen hatte.

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