Der Machtfaktor der Reichswehr in den Krisenjahren der Weimarer Republik, insbesondere in den 1920er Jahren, war von verschiedenen Faktoren geprägt. Die Reichswehr war durch den Versailler Vertrag stark eingeschränkt, was ihre Truppenstärke und militärischen Möglichkeiten betraf. Dennoch blieb sie ein bedeutender Akteur in der politischen Landschaft Deutschlands. In den Krisenjahren, wie der Hyperinflation von 1923 und der Weltwirtschaftskrise ab 1929, gewann die Reichswehr an Einfluss, da viele Bürger und politische Gruppen in der Armee Stabilität und Ordnung suchten. Die Reichswehr war auch in paramilitärischen Organisationen und politischen Bewegungen involviert, was ihren Einfluss weiter verstärkte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reichswehr in den Krisenjahren eine ambivalente Rolle spielte: Sie war einerseits durch internationale Verträge eingeschränkt, andererseits aber auch ein wichtiger Machtfaktor in der inneren Politik Deutschlands.