Das Leben der deutschen Siedler in Windhoek um 1900 war geprägt von den Herausforderungen und Anstrengungen des Koloniallebens. Windhoek, damals Teil der Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia), war ein zentraler Ort für die deutsche Kolonialverwaltung und Militärpräsenz. 1. **Infrastruktur und Wohnverhältnisse**: Die Siedler lebten in einfachen, oft aus lokalen Materialien gebauten Häusern. Die Infrastruktur war im Aufbau, mit ersten Straßen, Eisenbahnverbindungen und öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Kirchen. 2. **Wirtschaft und Arbeit**: Viele Siedler waren in der Landwirtschaft tätig, insbesondere im Vieh- und Ackerbau. Es gab auch Handwerker, Händler und Beamte, die in der Verwaltung oder im Militärdienst arbeiteten. 3. **Gesellschaft und Kultur**: Das gesellschaftliche Leben war stark von deutschen Traditionen geprägt. Es gab deutsche Schulen, Kirchen und Vereine, die das kulturelle Leben bestimmten. Feste und Feiern nach deutschem Brauch waren üblich. 4. **Herausforderungen**: Die Siedler mussten sich mit einem oft harten Klima, Krankheiten und Konflikten mit der indigenen Bevölkerung auseinandersetzen. Die Beziehungen zu den einheimischen Völkern waren oft angespannt und von kolonialer Unterdrückung geprägt. 5. **Gesundheitsversorgung**: Die medizinische Versorgung war rudimentär, und viele Siedler litten unter tropischen Krankheiten. Es gab jedoch Bemühungen, Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen aufzubauen. Insgesamt war das Leben der deutschen Siedler in Windhoek um 1900 von Pioniergeist, aber auch von den Härten und Ungerechtigkeiten des Kolonialismus geprägt.