Wie wurden Juden in der Öffentlichkeit kenntlich gemacht?

Antwort

Im Mittelalter und während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Juden durch verschiedene Maßnahmen in der Öffentlichkeit kenntlich gemacht. Im Mittelalter, insbesondere ab dem 13. Jahrhundert, wurden Juden in vielen europäischen Ländern gezwungen, spezielle Kleidungsstücke oder Abzeichen zu tragen, um sie von der christlichen Bevölkerung zu unterscheiden. Ein bekanntes Beispiel ist der "Judenhut" oder der "gelbe Fleck". Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und den von Deutschland besetzten Gebieten mussten Juden ab 1941 den sogenannten "Judenstern" tragen, einen gelben Stern mit der Aufschrift "Jude". Diese Maßnahme diente der Stigmatisierung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung und war ein Teil der systematischen Verfolgung und Diskriminierung. Diese Kennzeichnungen hatten das Ziel, Juden sichtbar zu machen und sie sozial zu isolieren, was letztlich zur Entrechtung und Verfolgung beitrug.

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