Was besagt das Gesetz über die Verdächtigen während der Schreckensherrschaft?

Antwort

Das Gesetz über die Verdächtigen (Loi des suspects) wurde während der Französischen Revolution am 17. September 1793 von der Nationalversammlung verabschiedet. Es war ein zentrales Instrument der Schreckensherrschaft (Terreur), die von den Jakobinern unter der Führung von Maximilien Robespierre etabliert wurde. Das Gesetz definierte eine breite Kategorie von Personen, die als "verdächtig" galten und daher verhaftet und vor revolutionäre Tribunale gestellt werden konnten. Zu den Verdächtigen zählten: 1. **Ehemalige Adlige** und ihre Familien, die nicht aktiv die Revolution unterstützten. 2. **Beamte und Funktionäre**, die von ihren Posten entlassen wurden oder ihre Aufgaben nicht erfüllten. 3. **Personen, die sich weigerten, revolutionäre Symbole** wie die Kokarde zu tragen. 4. **Personen, die sich gegen die Revolution** oder die republikanische Regierung aussprachen. 5. **Emigranten** und ihre Unterstützer. 6. **Personen, die in irgendeiner Weise als Feinde der Freiheit** oder der Republik angesehen wurden. Das Gesetz führte zu massenhaften Verhaftungen und Hinrichtungen, da die Definition von "Verdächtigen" sehr weit gefasst war und oft willkürlich angewendet wurde. Es trug wesentlich zur Atmosphäre der Angst und des Misstrauens bei, die die Schreckensherrschaft prägte.

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