Nationalsozialismus bezeichnet eine politische Ideologie und Bewegung, die in Deutschland in den 1920er Jahren entstand und von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) unter der F... [mehr]
Im „Dritten Reich“ gab es tatsächlich die Vorstellung, dass Frauen vor allem als Mütter und Gebärende für den „arischen Nachwuchs“ dienen sollten. Die nationalsozialistische Ideologie propagierte ein Frauenbild, das sich stark auf die Rolle als Mutter und Hausfrau konzentrierte. Programme wie das „Lebensborn“-Projekt zielten darauf ab, möglichst viele „rassisch wertvolle“ Kinder zu bekommen. In diesem Sinne kann man sagen, dass Frauen in der NS-Ideologie teilweise auf die Funktion von „Gebärmaschinen“ reduziert wurden. Die Idee, dass „subversives Gedankengut“ vererbt werden könne, ist jedoch pseudowissenschaftlich und entstammt rassistischen und eugenischen Theorien, die im Nationalsozialismus verbreitet waren. Die Nazis glaubten, dass bestimmte Eigenschaften, darunter auch politische Einstellungen oder „Charaktereigenschaften“, genetisch vererbbar seien. Aus heutiger wissenschaftlicher Sicht ist das falsch: Politische Überzeugungen und subversives Denken werden nicht genetisch vererbt, sondern sind das Ergebnis von Sozialisation, Bildung und individuellen Erfahrungen. Zusammengefasst: Im Nationalsozialismus gab es sowohl die Reduktion der Frau auf die Rolle der Gebärenden als auch die irrige Annahme, dass „unerwünschte“ Eigenschaften vererbt werden könnten. Beides sind zentrale Bestandteile der menschenverachtenden NS-Ideologie.
Nationalsozialismus bezeichnet eine politische Ideologie und Bewegung, die in Deutschland in den 1920er Jahren entstand und von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) unter der F... [mehr]