Folgen der Einrichtung von Sondergerichtshöfen 1934?

Antwort

Die Einrichtung der Sondergerichtshöfe im Jahr 1934 in Deutschland hatte weitreichende Folgen: 1. **Einschränkung der Rechtsstaatlichkeit**: Die Sondergerichte untergruben die Prinzipien eines fairen und unabhängigen Justizsystems. Sie waren direkt der nationalsozialistischen Ideologie untergeordnet und dienten der Durchsetzung der politischen Ziele des Regimes. 2. **Politische Verfolgung**: Diese Gerichte wurden genutzt, um politische Gegner, Regimekritiker und andere unerwünschte Personen schnell und effizient zu verurteilen. Die Verfahren waren oft kurz und die Urteile hart. 3. **Abschreckung und Einschüchterung**: Die Existenz und die Urteile der Sondergerichte sollten die Bevölkerung einschüchtern und abschrecken, um jeglichen Widerstand gegen das NS-Regime im Keim zu ersticken. 4. **Missachtung der Menschenrechte**: Die Verfahren vor den Sondergerichten missachteten grundlegende Menschenrechte, wie das Recht auf ein faires Verfahren, das Recht auf Verteidigung und das Recht auf Berufung. 5. **Legitimierung von Gewalt**: Die Sondergerichte trugen zur Legitimierung staatlicher Gewalt und Willkür bei, indem sie drakonische Strafen verhängten, die oft nicht im Verhältnis zu den begangenen Taten standen. Diese Gerichte waren ein Instrument der nationalsozialistischen Diktatur, um ihre Macht zu festigen und jeglichen Widerstand zu unterdrücken.

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