Was war das Feind-Freund-Schema in der NS-Zeit?

Antwort

Das Feind-Freund-Schema in der NS-Zeit war ein zentrales Element der nationalsozialistischen Ideologie und Propaganda. Es diente dazu, die Gesellschaft in "Freunde" und "Feinde" zu unterteilen, um die Macht der NSDAP zu festigen und ihre politischen Ziele durchzusetzen. Hier sind die Hauptmerkmale dieses Schemas: 1. **Feindbilder**: - **Juden**: Die antisemitische Ideologie der Nazis stellte Juden als Hauptfeind dar. Sie wurden für viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme verantwortlich gemacht. - **Kommunisten und Sozialisten**: Diese politischen Gruppen wurden als Bedrohung für die nationalsozialistische Ordnung angesehen. - **Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte**: Diese Gruppen wurden ebenfalls als "minderwertig" und als Bedrohung für die "arische Rasse" betrachtet. - **Ausländische Mächte**: Insbesondere die Sowjetunion und später die Alliierten wurden als Feinde dargestellt. 2. **Freundbilder**: - **"Arier"**: Die Nazis propagierten die Überlegenheit der "arischen Rasse" und stellten sie als idealen Freund und Bürger dar. - **Parteimitglieder und Unterstützer**: Personen, die die NSDAP unterstützten und ihre Ideologie teilten, wurden als Freunde und Verbündete betrachtet. - **Verbündete Staaten**: Länder, die mit dem NS-Regime kooperierten oder ähnliche ideologische Ziele verfolgten, wurden als Freunde angesehen. Dieses Schema half den Nationalsozialisten, ihre Herrschaft zu legitimieren, indem sie die Gesellschaft polarisierten und Feindbilder schufen, gegen die sie vorgingen. Es diente auch dazu, die Bevölkerung zu mobilisieren und zu kontrollieren, indem es klare Feindbilder und Bedrohungen präsentierte, gegen die man sich vereinen sollte.

Kategorie: Geschichte Tags: NS-Zeit Feind Freund
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