Die Demokratie unter Perikles, der im 5. Jahrhundert v. Chr. in Athen lebte, wird oft als eine der reinsten Formen der direkten Demokratie betrachtet. Perikles führte zahlreiche Reformen ein, die die politische Teilhabe der Bürger erweiterten und die Macht der Volksversammlung stärkten. Hier sind einige zentrale Aspekte: 1. **Direkte Demokratie**: Alle männlichen Bürger Athens konnten an der Volksversammlung teilnehmen und direkt über Gesetze und politische Entscheidungen abstimmen. Dies unterschied sich von der repräsentativen Demokratie, wie wir sie heute kennen. 2. **Bezahlung für politische Ämter**: Perikles führte die Bezahlung für öffentliche Ämter ein, was es auch ärmeren Bürgern ermöglichte, politische Ämter zu übernehmen und an der Demokratie teilzuhaben. 3. **Stärkung der Volksgerichte**: Die Volksgerichte (Dikasterien) spielten eine zentrale Rolle im politischen System und boten den Bürgern eine Plattform, um über rechtliche und politische Fragen zu entscheiden. 4. **Einschränkungen**: Trotz dieser Fortschritte war die Demokratie unter Perikles nicht inklusiv im modernen Sinne. Frauen, Sklaven und Metöken (ausländische Einwohner) waren von der politischen Teilhabe ausgeschlossen. 5. **Kulturelle Blüte**: Die Zeit unter Perikles war auch eine kulturelle Blütezeit, in der bedeutende Bauwerke wie das Parthenon errichtet wurden und die Künste und Wissenschaften florierten. Insgesamt wird die Demokratie unter Perikles oft als Höhepunkt der athenischen Demokratie betrachtet, obwohl sie aus heutiger Sicht einige erhebliche Einschränkungen in Bezug auf Inklusion und Gleichberechtigung aufwies.