Welche politischen und sozialen Faktoren führten zum Ausbruch des Juli-Aufstands 1917 in Russland, und inwiefern beeinflusste dieser Aufstand den weiteren Verlauf der Russischen Revolution?
E.H. Carrs "The Twenty Years' Crisis" (1939) ist ein grundlegendes Werk der internationalen Beziehungen, das die Periode zwischen den beiden Weltkriegen analysiert und die Schwächen des Idealismus sowie die Notwendigkeit eines realistischen Ansatzes in der internationalen Politik betont. Um Carrs Werk mit Russland zu verbinden, können mehrere Aspekte betrachtet werden: 1. **Realismus und Machtpolitik**: Carr argumentiert, dass internationale Politik von Machtinteressen und nicht von idealistischen Prinzipien bestimmt wird. Diese Sichtweise kann auf die Außenpolitik Russlands angewendet werden, insbesondere in Bezug auf seine geopolitischen Strategien und seine Betonung der nationalen Souveränität und Machtprojektion. 2. **Zwischenkriegszeit und Sowjetunion**: Carrs Analyse der Zwischenkriegszeit umfasst auch die Rolle der Sowjetunion. Er betrachtet die Sowjetunion als einen wichtigen Akteur, der die internationalen Machtverhältnisse beeinflusst hat. Die sowjetische Außenpolitik und ihre ideologischen Ziele können im Kontext von Carrs Argumenten über Macht und Ideologie untersucht werden. 3. **Kritik des Idealismus**: Carr kritisiert den Idealismus, der nach dem Ersten Weltkrieg vorherrschte, und betont die Notwendigkeit realistischer Politik. Diese Kritik kann auf die westliche Politik gegenüber Russland nach dem Kalten Krieg angewendet werden, insbesondere in Bezug auf die Erwartungen an eine liberale Weltordnung und die Reaktionen auf Russlands Handlungen in der internationalen Arena. 4. **Kontinuität und Wandel**: Carrs Werk bietet auch eine Perspektive auf die Kontinuität und den Wandel in der internationalen Politik. Die Entwicklungen in Russland seit dem Ende des Kalten Krieges, einschließlich der Transformation von der Sowjetunion zur Russischen Föderation und der aktuellen geopolitischen Herausforderungen, können im Lichte von Carrs Theorien über Macht und Wandel analysiert werden. Durch diese Verbindungen kann Carrs "The Twenty Years' Crisis" als theoretischer Rahmen dienen, um die Außenpolitik und die internationalen Beziehungen Russlands zu verstehen und zu analysieren.
Welche politischen und sozialen Faktoren führten zum Ausbruch des Juli-Aufstands 1917 in Russland, und inwiefern beeinflusste dieser Aufstand den weiteren Verlauf der Russischen Revolution?
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