Die Bodenreform unter sowjetischer Besatzung, insbesondere in der sowischen Besatzungszone Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, war tiefgreifende Umverteilung von Landbesitz. Diese Reform begann 1945 und zielte darauf ab, den Großgrundbesitz zu enteignen und das Land an landlose Bauern, landarme Bauern und Umsiedler zu verteilen. Die wichtigsten Merkmale der Bodenreform waren: 1. **Enteignung von Großgrundbesitz**: Landbesitz über 100 Hektar wurde enteignet. Dies betraf vor allem adelige und großbürgerliche Landbesitzer. 2. **Verteilung des Landes**: Das enteignete Land wurde an landlose und landarme Bauern sowie an Umsiedler verteilt. Jeder Empfänger erhielt in der Regel zwischen 5 und 10 Hektar Land. 3. **Ziel der Reform**: Die Reform sollte die soziale Struktur auf dem Land verändern, die Macht der Großgrundbesitzer brechen und die landwirtschaftliche Produktion steigern. Diese Maßnahmen waren Teil der umfassenderen sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft, die die Sowjetunion in ihrer Besatzungszone durchführte.