Wie verlief der Bau der Berliner Mauer?

Der Bau der Berliner Mauer begann in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 und verlief in mehreren Phasen:

1. **Vorbereitungsphase**: Die DDR-Regierung bereitete den Bau der Mauer heimlich vor, um eine Massenflucht in den Westen zu verhindern. Es wurden Pläne erstellt und Baumaterialien bereitgestellt.

2. **Errichtungsphase**: Am 13. August 1961 begannen bewaffnete Kräfte der DDR, darunter die Volkspolizei und die Nationale Volksarmee, mit der Abriegelung der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Straßen wurden gesperrt, Stacheldrahtzäune errichtet und Barrikaden aufgebaut.

3. **Bau der ersten Mauer**: In den folgenden Tagen und Wochen wurde der provisorische Stacheldrahtzaun durch eine feste Mauer ersetzt. Diese erste Mauer bestand aus Betonblöcken und war etwa 1,5 Meter hoch.

4. **Ausbau und Verstärkung**: In den nächsten Jahren wurde die Mauer kontinuierlich ausgebaut und verstärkt. Es wurden zusätzliche Sperranlagen wie Wachtürme, Gräben, Signalzäune und ein Todesstreifen errichtet. Die endgültige Version der Mauer, die sogenannte „Grenzmauer 75“, war etwa 3,6 Meter hoch und bestand aus großen Betonplatten.

5. **Überwachung und Kontrolle**: Die Grenze wurde streng überwacht. Es gab zahlreiche Wachtürme, Patrouillen und Kontrollpunkte. Fluchtversuche wurden mit aller Härte unterbunden.

Die Berliner Mauer stand bis zum 9. November 1989, als die DDR-Regierung nach massiven Protesten und zunehmendem Druck die Grenze öffnete. Der Fall der Mauer markierte den Beginn des Endes der Teilung Deutschlands und führte schließlich zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990.