5 Fragen zu Weinbergschnecken

Ja, Schneckenkorn ist in der Regel auch für Weinbergschnecken tödlich. Schneckenkorn enthält Wirkstoffe wie Metaldehyd oder Eisen-III-Phosphat, die Schnecken anlocken und töten. Diese Wirkstoffe sind nicht selektiv und wirken auf alle Schneckenarten, einschließlich Weinbergschnecken. Wenn du Weinbergschnecken schützen möchtest, solltest du alternative Methoden zur Schneckenbekämpfung in Betracht ziehen, wie z.B. das Aufstellen von Schneckenzäunen oder das manuelle Einsammeln der Schnecken.

Ja, Weinbergschnecken können im Terrarium überwintert werden. Dabei ist es wichtig, die natürlichen Bedingungen so gut wie möglich nachzuahmen. Hier sind einige Schritte, die beachtet werden sollten: 1. **Temperatur**: Die Temperatur sollte allmählich gesenkt werden, um den natürlichen Wintereinbruch zu simulieren. Eine Temperatur von etwa 5-10°C ist ideal für die Überwinterung. 2. **Luftfeuchtigkeit**: Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch gehalten werden, um ein Austrocknen der Schnecken zu verhindern. Regelmäßiges Besprühen des Terrariums mit Wasser kann helfen. 3. **Substrat**: Ein geeignetes Substrat, wie feuchte Erde oder Moos, sollte bereitgestellt werden, damit die Schnecken sich eingraben können. 4. **Futter**: Vor der Überwinterung sollten die Schnecken gut gefüttert werden, damit sie genügend Reserven haben. Während der Überwinterung benötigen sie kein Futter. 5. **Ruhephase**: Die Schnecken sollten in Ruhe gelassen werden, um ihren natürlichen Winterschlaf nicht zu stören. Durch die Einhaltung dieser Bedingungen kann eine erfolgreiche Überwinterung der Weinbergschnecken im Terrarium gelingen.

Wilde Weinbergschnecken (Helix pomatia) dürfen in Deutschland und vielen anderen Ländern nur unter bestimmten Bedingungen gesammelt und verwendet werden, da sie unter Naturschutz stehen. Voraussetzung für die legale Zubereitung ist, dass die Schnecken aus einer zugelassenen Zucht oder mit behördlicher Genehmigung gesammelt wurden. Bitte beachte immer die lokalen Naturschutzgesetze. **Zubereitung von Weinbergschnecken:** 1. **Reinigung und Fasten:** Die gesammelten Schnecken sollten zunächst mehrere Tage (meist 7–10 Tage) in einem Behälter mit Gitterdeckel und feuchtem Stroh oder Salat fasten, damit sie ihren Darm entleeren. Danach werden sie gründlich mit Wasser gespült. 2. **Kochen:** Die Schnecken in kochendes Salzwasser geben und etwa 10–15 Minuten kochen. Anschließend mit einer Nadel oder Gabel aus dem Gehäuse lösen. 3. **Weitere Reinigung:** Die Schnecken von den dunklen Eingeweiden befreien und nochmals in frischem Wasser abspülen. 4. **Zweite Garung:** Die Schnecken in einem Sud aus Wasser, Weißwein, Suppengemüse, Lorbeerblatt, Pfefferkörnern und etwas Salz etwa 1–2 Stunden weich kochen. 5. **Klassische Zubereitung (à la Bourguignonne):** - Die leeren Schneckenhäuser gründlich reinigen und trocknen. - Eine Kräuterbutter aus Butter, Knoblauch, Petersilie, Salz und Pfeffer herstellen. - Je eine Schnecke mit etwas Kräuterbutter in ein Haus geben. - Die gefüllten Schnecken in eine spezielle Schneckenpfanne setzen und im vorgeheizten Ofen (ca. 200 °C) 10–15 Minuten backen, bis die Butter blubbert. **Serviervorschlag:** Mit frischem Baguette servieren, um die aromatische Butter aufzutunken. **Tipp:** Alternativ können die Schnecken auch ohne Haus in kleinen Auflaufformen mit Kräuterbutter überbacken werden. **Weitere Informationen:** - [Bundesamt für Naturschutz – Weinbergschnecke](https://www.bfn.de/artenlexikon/weinbergschnecke) - [Rezeptvorschläge und Tipps](https://www.chefkoch.de/rs/s0/weinbergschnecken/Rezepte.html) Guten Appetit!

Ob „Weinbergschnecken im Aufguss“ aus einer geschlossenen Dose, deren Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) seit 2022 abgelaufen ist, noch essbar sind, hängt von mehreren Faktoren ab: **1. Unterscheidung MHD und Verbrauchsdatum:** Das MHD („mindestens haltbar bis“) ist kein Verfallsdatum. Viele Konserven sind oft noch Monate oder Jahre nach Ablauf des MHD genießbar, sofern sie richtig gelagert wurden und die Dose unbeschädigt ist. Ein Verbrauchsdatum („zu verbrauchen bis“) hingegen ist bei leicht verderblichen Lebensmitteln zu beachten – das ist bei Konserven aber unüblich. **2. Zustand der Dose:** - **Unversehrt:** Die Dose darf keine Beulen, Rost, Aufblähungen oder Undichtigkeiten aufweisen. - **Aufgebläht:** Wenn die Dose gewölbt oder aufgebläht ist, besteht Botulismus-Gefahr – dann keinesfalls verzehren! - **Beschädigt:** Bei Rost, Rissen oder anderen Beschädigungen sollte der Inhalt entsorgt werden. **3. Prüfung nach dem Öffnen:** - **Geruch:** Riecht der Inhalt normal und nicht verdorben? - **Aussehen:** Gibt es Schimmel, Verfärbungen oder ungewöhnliche Trübungen? - **Geschmack:** Erst nach Geruchs- und Sichtprüfung eine kleine Menge probieren. **Fazit:** Wenn die Dose unbeschädigt, nicht aufgebläht und der Inhalt nach dem Öffnen unauffällig ist, ist der Verzehr in der Regel möglich – auch wenn das MHD seit 2022 abgelaufen ist. Dennoch geschieht der Verzehr auf eigene Verantwortung. Im Zweifel lieber entsorgen, da das Risiko einer Lebensmittelvergiftung besteht. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Verbraucherzentrale](https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/mindesthaltbarkeitsdatum-was-bedeutet-das-13208).

Ja, Weinbergschnecken haben eine Zunge, die als Radula bezeichnet wird. Die Radula ist ein zungenähnliches Organ, das mit kleinen, scharfen Zähnchen besetzt ist. Sie wird verwendet, um Nahrung von Oberflächen abzuschaben, wie zum Beispiel Algen oder Pflanzenmaterial.