4 Fragen zu Tragische

Eine literarische Erörterung zur These „Grenouille ist eine tragische Gestalt“ könnte folgendermaßen aufgebaut werden: **Einleitung:** - Vorstellung des Romans „Das Parfum“ von Patrick Süskind. - Kurze Einführung in die Figur Jean-Baptiste Grenouille. - Formulierung der These: Grenouille als tragische Gestalt. **Hauptteil:** 1. **Definition einer tragischen Gestalt:** - Erläuterung, was eine tragische Gestalt in der Literatur ausmacht (z.B. ein Charakter, der durch ein unvermeidliches Schicksal oder innere Konflikte zu Fall kommt). 2. **Grenouilles Herkunft und Kindheit:** - Beschreibung seiner Geburt unter widrigen Umständen und seiner Vernachlässigung. - Diskussion, wie diese frühen Erfahrungen sein späteres Verhalten und seine Isolation beeinflussen. 3. **Grenouilles außergewöhnliche Fähigkeiten:** - Analyse seiner übermenschlichen Geruchssinne. - Diskussion, wie diese Gabe ihn sowohl außergewöhnlich als auch isoliert macht. 4. **Grenouilles Streben nach Anerkennung und Macht:** - Untersuchung seines Wunsches, den perfekten Duft zu kreieren. - Diskussion, wie dieser Wunsch ihn antreibt und gleichzeitig zu seinem moralischen Verfall führt. 5. **Grenouilles Isolation und Unfähigkeit zur menschlichen Bindung:** - Analyse seiner Unfähigkeit, echte menschliche Beziehungen zu entwickeln. - Diskussion, wie seine Isolation ihn zu einer tragischen Figur macht. 6. **Grenouilles Ende:** - Beschreibung seines Todes und der Umstände, die dazu führen. - Diskussion, wie sein Ende die Tragik seiner Figur unterstreicht. **Schluss:** - Zusammenfassung der Argumente. - Bewertung, inwiefern Grenouille als tragische Gestalt gesehen werden kann. - Schlussfolgerung zur These. Diese Struktur bietet eine umfassende Erörterung der These und beleuchtet verschiedene Aspekte von Grenouilles Charakter und Schicksal, die ihn zu einer tragischen Gestalt machen.

In "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing kann der Graf Appiani sowohl als tragische Randfigur als auch als potenziell perfekter Partner betrachtet werden, je nach Perspektive. 1. **Perfekter Partner**: Graf Appiani wird als ehrenhafter und aufrichtiger Mann dargestellt, der Emilia liebt und bereit ist, sie zu heiraten. Er verkörpert Tugenden wie Loyalität und Integrität, was ihn zu einem idealen Partner für Emilia machen könnte. 2. **Tragische Randfigur**: Trotz seiner positiven Eigenschaften spielt Appiani eine eher periphere Rolle im Drama. Er wird Opfer der Intrigen des Prinzen und des Marchese Marinelli, was zu seinem frühen Tod führt. Seine Ermordung ist ein entscheidender Wendepunkt in der Handlung, der die Tragik des Stücks verstärkt. Insgesamt ist Graf Appiani eine komplexe Figur, die sowohl als idealer Partner für Emilia als auch als tragisches Opfer der Umstände gesehen werden kann.

In der Fabel „Le chêne et le roseau“ von Jean de La Fontaine liegt das Tragische in der Überheblichkeit und dem Schicksal des Eichenbaums. Der Eichenbaum, der stolz auf seine Stärke und Standhaftigkeit ist, verspottet das Schilfrohr wegen seiner Schwäche und Biegsamkeit. Doch als ein starker Sturm aufzieht, wird die Eiche entwurzelt und fällt, während das Schilfrohr, das sich dem Wind beugt, unversehrt bleibt. Die Tragik besteht darin, dass die Eiche trotz ihrer scheinbaren Stärke und Überlegenheit letztlich zerstört wird, während das vermeintlich schwache Schilfrohr überlebt. Diese Fabel lehrt, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit oft wichtiger sind als Starrheit und Stärke.

Das tragische Ende von Friedrich Schillers Drama "Die Räuber" ist geprägt von Konflikten, Verrat und dem unvermeidlichen Untergang der Hauptfiguren. Karl Moor, der Anführer der Räuber, hat sich von seinen Idealen entfernt und sieht sich zunehmend mit den Konsequenzen seiner Taten konfrontiert. Am Ende des Stücks kommt es zu einem dramatischen Showdown, in dem Karl seine eigenen Brüder, insbesondere Franz, der ihn verraten hat, konfrontiert. Die Tragödie kulminiert in einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit und des Verlusts. Karl erkennt, dass er nicht mehr der Mensch ist, der er einst war, und dass seine Rebellion gegen die gesellschaftlichen Normen und die Ungerechtigkeit letztlich zu seinem eigenen Untergang führt. In einem verzweifelten Akt der Selbstzerstörung tötet er sich selbst, was die Themen von Freiheit, Verantwortung und die zerstörerische Kraft des Ehrgeizes unterstreicht. Das Stück endet mit einem Gefühl der Trauer und des Bedauerns über die verlorenen Ideale und die zerstörerischen Folgen von Macht und Verrat.