3 Fragen zu Suchtbehandlung

Die Reaktion von Ärztinnen und Ärzten auf die Einnahme von Ibogaine zur Behandlung einer Sucht ist unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab: 1. **Wissenschaftliche Evidenz:** Ibogaine ist eine psychoaktive Substanz, die in einigen Ländern zur experimentellen Behandlung von Suchterkrankungen (z.B. Opiatabhängigkeit) eingesetzt wird. Allerdings ist die wissenschaftliche Datenlage begrenzt, und Ibogaine ist in vielen Ländern (darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz) nicht als Medikament zugelassen. Es gibt Berichte über positive Effekte, aber auch über schwere Nebenwirkungen, einschließlich Todesfällen. 2. **Rechtliche Situation:** In vielen Ländern ist Ibogaine illegal oder unterliegt strengen Kontrollen. Die Einnahme kann daher rechtliche Konsequenzen haben, und Ärztinnen und Ärzte dürfen solche Behandlungen nicht verschreiben oder begleiten. 3. **Medizinische Verantwortung:** Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, Behandlungen nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und unter Berücksichtigung der Patientensicherheit durchzuführen. Da Ibogaine mit erheblichen Risiken (z.B. Herzrhythmusstörungen, psychische Nebenwirkungen) verbunden ist und nicht ausreichend erforscht wurde, würden viele Mediziner:innen die Selbstmedikation mit Ibogaine kritisch sehen. 4. **Akzeptanz:** Wenn du nach einer Ibogaine-Einnahme tatsächlich suchtfrei wärst, könnten manche Ärztinnen und Ärzte das Ergebnis anerkennen, aber sie würden vermutlich weiterhin auf die Risiken und die fehlende wissenschaftliche Absicherung hinweisen. Die meisten würden dir empfehlen, dich weiterhin medizinisch begleiten zu lassen, um Rückfälle oder gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. **Fazit:** Die meisten Ärztinnen und Ärzte würden die Selbstbehandlung mit Ibogaine nicht gutheißen oder offiziell akzeptieren, auch wenn sie das Ergebnis (Suchtfreiheit) zur Kenntnis nehmen. Sie würden dich wahrscheinlich auf die Risiken und die Notwendigkeit einer sicheren, wissenschaftlich fundierten Behandlung hinweisen. Weitere Informationen zu Ibogaine findest du z.B. bei [Drugcom](https://www.drugcom.de/wirkstoffe/ibogain/) oder [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Ibogain).

Die Einnahme von 1 Gramm Ibogaïn-HCl (Hydrochlorid) ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann lebensgefährlich sein. Ibogaïn ist ein stark psychoaktives Alkaloid, das aus der afrikanischen Pflanze Tabernanthe iboga gewonnen wird. Es wird manchmal zur Behandlung von Suchterkrankungen eingesetzt, allerdings ausschließlich unter strengster medizinischer Aufsicht. **Gefahren und Risiken bei der Einnahme von 1 g Ibogaïn-HCl alleine:** 1. **Überdosierung:** Die übliche therapeutische Dosis liegt deutlich unter 1 Gramm (meist 10–20 mg/kg Körpergewicht, also ca. 700–1400 mg für eine 70-kg-Person, wobei schon diese Dosis gefährlich sein kann). 1 Gramm ist eine sehr hohe Dosis und kann zu schweren Nebenwirkungen oder zum Tod führen. 2. **Herzrhythmusstörungen:** Ibogaïn kann das Herz gefährlich beeinflussen, insbesondere das QT-Intervall verlängern. Das kann zu lebensbedrohlichen Arrhythmien (z.B. Torsade de Pointes) führen. 3. **Krämpfe und Krampfanfälle:** Es besteht das Risiko von epileptischen Anfällen. 4. **Psychische Nebenwirkungen:** Intensive Halluzinationen, Angstzustände, Verwirrtheit, Psychosen und Flashbacks sind möglich. 5. **Leber- und Nierenschäden:** Ibogaïn wird in der Leber abgebaut und kann bei Vorschädigungen zu Organversagen führen. 6. **Atemdepression und Koma:** In hohen Dosen kann Ibogaïn die Atmung beeinträchtigen und zum Koma führen. **Folgen, auch wenn die Sucht geheilt wird:** - Selbst wenn Ibogaïn kurzfristig Suchtsymptome lindert, können die oben genannten Nebenwirkungen zu bleibenden Schäden (z.B. Herzschäden, psychische Störungen) oder zum Tod führen. - Ohne medizinische Überwachung ist das Risiko extrem hoch. - Es gibt keine Garantie, dass die Sucht dauerhaft geheilt wird; Rückfälle sind möglich. **Wichtiger Hinweis:** Ibogaïn ist in vielen Ländern (darunter Deutschland) nicht zugelassen und steht unter strenger Kontrolle. Die Anwendung sollte ausschließlich in spezialisierten Kliniken unter ärztlicher Überwachung erfolgen. **Fazit:** Die Einnahme von 1 Gramm Ibogaïn-HCl alleine ist extrem gefährlich und kann tödlich enden. Es ist dringend davon abzuraten, Ibogaïn ohne medizinische Begleitung einzunehmen. Wer Hilfe bei einer Suchterkrankung sucht, sollte sich an professionelle Suchthilfeeinrichtungen wenden. Weitere Informationen zu Ibogaïn findest du z.B. bei [Drugcom](https://www.drugcom.de/lexikon/ibogain/) oder [Erowid](https://www.erowid.org/chemicals/ibogaine/).

In Deutschland gibt es bislang nur wenige Rehakliniken, die sich explizit auf Kaufsucht (pathologisches Kaufen) spezialisiert haben. Kaufsucht wird häufig unter dem Oberbegriff der Verhaltenssüchte oder Impulskontrollstörungen behandelt, zu denen auch Spielsucht, Internetsucht oder Arbeitssucht zählen. Die meisten Kliniken, die Kaufsucht behandeln, sind auf Suchterkrankungen oder psychosomatische Störungen spezialisiert. Hier einige Hinweise: 1. **Psychosomatische Fachkliniken** Viele psychosomatische Rehakliniken bieten Therapieprogramme für Verhaltenssüchte an, darunter auch Kaufsucht. Beispiele sind: - [MEDIAN Kliniken](https://www.median-kliniken.de/) - [Klinik am Korso](https://www.klinik-am-korso.de/) - [Heiligenfeld Kliniken](https://www.heiligenfeld.de/) 2. **Spezialisierte Ambulanzen und Beratungsstellen** Es gibt spezialisierte Beratungsstellen, wie z.B. die [Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT)](https://www.dgvt.de/) oder die [Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)](https://www.bzga.de/), die bei der Suche nach passenden Kliniken unterstützen können. 3. **Universitätskliniken** Einige Universitätskliniken, wie z.B. die [Uniklinik Mainz](https://www.unimedizin-mainz.de/), haben Forschungs- und Therapieangebote für Verhaltenssüchte, darunter auch Kaufsucht. **Tipp:** Da die Spezialisierung auf Kaufsucht selten ist, empfiehlt es sich, bei der Auswahl einer Klinik gezielt nach Erfahrungen mit Verhaltenssüchten zu fragen und sich beraten zu lassen. Die Krankenkasse oder der Hausarzt können bei der Suche nach einer geeigneten Einrichtung unterstützen. **Weiterführende Informationen:** - [Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)](https://www.dhs.de/) - [Suchtberatung.de](https://www.suchtberatung.de/) Eine gezielte, ausschließlich auf Kaufsucht spezialisierte Rehaklinik ist in Deutschland derzeit nicht bekannt, aber spezialisierte Angebote innerhalb psychosomatischer oder suchtmedizinischer Kliniken sind vorhanden.