3 Fragen zu Sinai

Der Sinai gehörte in verschiedenen Zeitperioden zu Israel. Nach dem Sechstagekrieg 1967 eroberte Israel die Sinai-Halbinsel von Ägypten und verwaltete sie bis zum Camp-David-Abkommen 1978. Im Rahmen dieses Abkommens zog sich Israel 1982 aus dem Sinai zurück, und die Halbinsel wurde wieder an Ägypten übergeben. Somit gehörte der Sinai von 1967 bis 1982 zu Israel.

Der Bundesschluss am Berg Sinai ist ein zentrales Ereignis in der biblischen Geschichte, das im Alten Testament, insbesondere im Buch Exodus, beschrieben wird. Nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten versammelten sie sich am Berg Sinai, wo Gott Mose die Zehn Gebote und andere Gesetze übermittelte. Dieser Bund zwischen Gott und dem Volk Israel stellte die Grundlage für die israelitische Identität und das religiöse Leben dar. Die Israeliten verpflichteten sich, die Gebote zu befolgen, und Gott versprach, sie als sein auserwähltes Volk zu schützen und zu führen. Dieses Ereignis wird als entscheidender Moment in der Geschichte des Judentums angesehen und hat auch für das Christentum und den Islam eine bedeutende Rolle.

Die Tora, die heiligen Schriften des Judentums, wurde nach jüdischer Tradition von Gott an Moses übergeben. Dies geschah am Berg Sinai, etwa sieben Wochen nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, ein Ereignis, das als Schawuot gefeiert wird. Moses empfing die Tora in Form von zwei Steintafeln, die die Zehn Gebote enthielten, sowie mündliche Lehren und Gesetze, die später schriftlich festgehalten wurden. Diese Überlieferung bildet die Grundlage für das jüdische Gesetz und die religiöse Praxis.