5 Fragen zu Schleifscheibe

Eine Schleifscheibe verschließt, wenn ihre Schleifkörner stumpf werden und sich die Poren der Scheibe mit Schleifstaub und Materialresten zusetzen. Dies führt dazu, dass die Schleifscheibe nicht mehr effektiv Material abtragen kann. Der Verschleiß kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. die Art des zu bearbeitenden Materials, die Schleifgeschwindigkeit, den Anpressdruck und die Kühlung. Um die Schleifscheibe wieder funktionsfähig zu machen, kann sie abgerichtet werden. Dabei werden die stumpfen Körner und Verunreinigungen entfernt, und die Schleifscheibe erhält eine neue, scharfe Oberfläche. Dies kann mit speziellen Abrichtwerkzeugen oder -maschinen durchgeführt werden.

Die Bezeichnung der Schleifscheibe DIN 69120 A 300x50x76,2 A46L8V 60 kann wie folgt entschlüsselt werden: - **DIN 69120**: Dies ist die Norm, die die Anforderungen und Spezifikationen für die Schleifscheibe festlegt. - **A**: Dies steht für den Schleifmitteltyp, in diesem Fall Aluminiumoxid. - **300x50x76,2**: Diese Zahlen geben die Abmessungen der Schleifscheibe an. 300 mm ist der Durchmesser, 50 mm die Dicke und 76,2 mm die Bohrung. - **A46**: Dies beschreibt die Korngröße. A46 bedeutet, dass die Schleifscheibe mit Korn der Größe 46 ausgestattet ist. - **L8**: Dies steht für die Härte der Schleifscheibe. L8 bedeutet eine mittlere Härte. - **V**: Dies bezeichnet die Bindungsart, in diesem Fall eine keramische Bindung. - **60**: Dies gibt die Struktur der Schleifscheibe an, wobei 60 eine mittlere Struktur beschreibt. Zusammengefasst handelt es sich um eine Schleifscheibe aus Aluminiumoxid mit spezifischen Abmessungen, Korngröße, Härte, Bindungsart und Struktur.

Typische Eigenschaften einer Schleifscheibe umfassen: 1. **Material**: Schleifscheiben bestehen aus verschiedenen Materialien wie Aluminiumoxid, Siliziumkarbid, Diamant oder CBN (Kubisches Bornitrid), je nach Anwendung und zu bearbeitendem Material. 2. **Körnung**: Die Körnung gibt die Größe der Schleifpartikel an. Feine Körnungen (z.B. 120) eignen sich für feine Schleifarbeiten, während grobe Körnungen (z.B. 24) für grobe Schleifarbeiten verwendet werden. 3. **Bindung**: Die Bindung hält die Schleifkörner zusammen. Es gibt verschiedene Bindungsarten wie keramische, Kunstharz- oder Metallbindungen, die je nach Anwendung gewählt werden. 4. **Härtegrad**: Der Härtegrad der Schleifscheibe bestimmt, wie fest die Schleifkörner in der Bindung gehalten werden. Härtere Scheiben sind langlebiger, während weichere Scheiben schneller abnutzen, aber auch schneller Material abtragen. 5. **Struktur**: Die Struktur beschreibt den Abstand zwischen den Schleifkörnern. Eine offene Struktur (größerer Abstand) verhindert das Zusetzen der Scheibe bei weichen Materialien, während eine dichte Struktur (kleinerer Abstand) für harte Materialien geeignet ist. 6. **Form und Größe**: Schleifscheiben gibt es in verschiedenen Formen (z.B. flach, konisch, topfförmig) und Größen, die je nach Schleifmaschine und Anwendung variieren. 7. **Drehzahl**: Jede Schleifscheibe hat eine maximale zulässige Drehzahl, die nicht überschritten werden darf, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Diese Eigenschaften bestimmen die Eignung der Schleifscheibe für bestimmte Materialien und Anwendungen.

Die üblichen Umfangsgeschwindigkeiten für die Schleifscheibe beim Flachschleifen liegen in der Regel zwischen 20 und 40 m/s. In einigen Anwendungen können auch höhere Geschwindigkeiten von bis zu 60 m/s verwendet werden, abhängig von den spezifischen Anforderungen des Schleifprozesses und dem verwendeten Schleifmittel.

Schleifscheiben für erhöhte Umfangsgeschwindigkeiten sind in der Regel durch spezielle Kennzeichnungen und Symbole auf dem Produkt selbst oder in den technischen Datenblättern gekennzeichnet. Wichtige Merkmale sind: 1. **Maximale Drehzahl**: Die maximale Drehzahl, die die Schleifscheibe sicher erreichen kann, ist oft auf der Scheibe aufgedruckt. Diese wird in Umdrehungen pro Minute (U/min) angegeben. 2. **Kennzeichnung nach Normen**: Schleifscheiben, die für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind, entsprechen häufig bestimmten Normen, wie z.B. der EN 12413 oder der ISO 603. Diese Normen geben an, dass die Scheiben für erhöhte Sicherheitsanforderungen getestet wurden. 3. **Material und Bauweise**: Die verwendeten Materialien und die Bauweise der Schleifscheibe können ebenfalls Hinweise auf die Eignung für hohe Umfangsgeschwindigkeiten geben. Hochfeste Materialien wie Keramiken oder spezielle Verbundstoffe sind oft ein Indikator. 4. **Symbolik**: Einige Hersteller verwenden spezifische Symbole oder Farbcodes, um die Eignung für hohe Geschwindigkeiten zu kennzeichnen. Es ist wichtig, die Herstellerangaben und Sicherheitsdatenblätter zu beachten, um sicherzustellen, dass die Schleifscheibe für die geplante Anwendung geeignet ist.