5 Fragen zu Reagenz

Im Kurs wird Stärke typischerweise mit Iod-Kaliumiodid-Lösung (Iodlösung) nachgewiesen. Wenn diese Lösung zu einer Probe gegeben wird, die Stärke enthält, färbt sich die Probe blau-schwarz.

Ehrlichs Reagenz ist ein chemisches Reagenz, das hauptsächlich Detektion von Indol-Derivaten, wie Tryptophan und Serotonin, verwendet wird. Es besteht typischerweise aus p-Dimethylaminobenzaldehyd (DMAB) in Salzsäure. Der Mechanismus der Reaktion beruht auf der Bildung eines farbigen Komplexes zwischen dem Indol-Derivat und dem DMAB. Hier ist eine vereinfachte Darstellung des Mechanismus: 1. **Protonierung**: Das Indol-Derivat wird in der sauren Umgebung protoniert. 2. **Kondensation**: Das protonierte Indol-Derivat reagiert mit dem DMAB, wobei ein Schiff'sches Base-ähnliches Produkt entsteht. 3. **Farbreaktion**: Das entstehende Produkt ist farbig und kann visuell oder spektroskopisch nachgewiesen werden. Diese Reaktion ist besonders nützlich in der biochemischen Analyse und in der forensischen Chemie zur Identifikation von Substanzen, die Indol-Strukturen enthalten.

Ehrlichs Reagenz ist ein Nachweisreagenz für Ind, insbesondere für Tryptophan und Serotonin. Es handelt sich dabei nicht um eine Reaktion des Typs SN2 oder SN2t. Ehrlichs Reagenz reagiert mit Indolen, um farbige Produkte zu bilden, die zur qualitativen und quantitativen Analyse verwendet werden können.

Zur Bestimmung des Chlorgehalts in Badewasser wird häufig DPD (N,N-Diethyl-p-phenylendiamin) als Reagenz verwendet. DPD reagiert mit freiem Chlor im Wasser und bildet eine rote Farbe, deren Intensität proportional zur Chlor-Konzentration ist. Die Farbintensität kann dann photometrisch oder visuell mit einer Farbskala verglichen werden, um den Chlorgehalt zu bestimmen.

Die Reaktion eines Grignard-Reagenz mit einem Nitril führt zur Bildung eines Ketons, weil das Ketonprodukt weniger reaktiv gegenüber einem weiteren Angriff des Grignard-Reagenz ist als das ursprüngliche Nitril. Hier ist der Grund im Detail: 1. **Reaktivität des Nitrils**: Nitrile (R-C≡N) sind relativ reaktiv gegenüber Grignard-Reagenzien (R-MgX). Das Grignard-Reagenz greift das elektrophile Kohlenstoffatom des Nitrils an, was zur Bildung eines Iminium-Ions (R-C=N-R') führt, das dann hydrolysiert wird, um ein Keton (R-C=O-R') zu bilden. 2. **Reaktivität des Ketons**: Ketone (R-C=O-R') sind weniger elektrophil als Nitrile, was bedeutet, dass sie weniger anfällig für einen weiteren nukleophilen Angriff sind. Das Keton hat eine stabilere Elektronenverteilung und die sterische Hinderung durch die beiden Alkylgruppen (R und R') macht es schwieriger für das Grignard-Reagenz, erneut anzugreifen. 3. **Sterische Hinderung und Elektronendichte**: Nach der Bildung des Ketons ist das Kohlenstoffatom des Carbonyls (C=O) weniger positiv geladen als das Kohlenstoffatom des Nitrils (C≡N), was die Anziehungskraft auf das Grignard-Reagenz verringert. Zudem sind die beiden Alkylgruppen am Keton sterisch hindernd, was den Zugang für das Grignard-Reagenz weiter erschwert. Zusammengefasst: Das Keton, das aus der Reaktion eines Grignard-Reagenz mit einem Nitril entsteht, ist weniger reaktiv und sterisch gehindert, was einen weiteren Angriff des Grignard-Reagenz und die Bildung eines tertiären Alkohols verhindert.