7 Fragen zu Kakteen

Kakteen und Sukkulenten sollten idealerweise im Frühling umgetopft werden, wenn sie aus der Ruhephase kommen und neues Wachstum zeigen. Dies ist die beste Zeit, um sicherzustellen, dass die Pflanzen sich gut an die neue Erde und den neuen Topf anpassen können.

Kakteen haben sich an trockene und heiße Klimabedingungen angepasst, indem sie Wasser in ihren dicken, fleischigen Stämmen speichern und ihre Blätter zu Dornen reduziert haben, um den Wasserverlust durch Verdunstung zu minimieren. Zudem besitzen sie eine spezielle Photosynthesemethode, die es ihnen ermöglicht, nachts CO2 aufzunehmen, wodurch sie tagsüber ihre Spaltöffnungen geschlossen halten können.

Die Dornen von Kakteen und die Stacheln von Rosen sind ein Beispiel für Analogie. Obwohl beide Strukturen ähnliche Funktionen haben, nämlich den Schutz der Pflanzen vor Fressfeinden, stammen sie aus unterschiedlichen evolutionären Ursprüngen. Die Dornen der Kakteen sind modifizierte Sprossachsen, während die Stacheln der Rosen modifizierte Blätter sind. Daher handelt es sich um analoge Strukturen, die durch konvergente Evolution entstanden sind.

Für Halbschatten in der Wohnung eignen sich verschiedene Kaktusarten, die weniger direktes Sonnenlicht benötigen. Hier sind einige Beispiele: 1. **Schlangenkaktus (Selenicereus)**: Diese Art kann in Halbschatten gedeihen und hat eine interessante, kletternde Wuchsform. 2. **Zebra-Kaktus (Haworthia fasciata)**: Obwohl technisch gesehen kein Kaktus, ist dieser Sukkulent sehr pflegeleicht und kommt mit weniger Licht aus. 3. **Echinopsis**: Diese Kaktusart kann in helleren, aber nicht direkt sonnigen Bereichen wachsen und produziert oft schöne Blüten. 4. **Rhipsalis**: Auch bekannt als „Kaktus der Regenwälder“, ist er ideal für schattigere Plätze und hat eine hängende Wuchsform. 5. **Mammillaria**: Einige Arten dieser Gattung können in Halbschatten gedeihen und sind für ihre kleinen, bunten Blüten bekannt. Es ist wichtig, die spezifischen Licht- und Pflegebedürfnisse der einzelnen Arten zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie in deiner Wohnung gut gedeihen.

Einige Kakteenarten benötigen eine absonnige Haltung, um optimal zu gedeihen Schäden durch zu viel Sonnenlicht zu vermeiden. Dazu gehören: 1. **Schlumbergera (Weihnachtskaktus)**: Diese Art bevorzugt indirektes Licht und kann bei direkter Sonneneinstrahlung verbrennen. 2. **Rhipsalidopsis (Osterkaktus)**: Ähnlich wie der Weihnachtskaktus benötigt auch der Osterkaktus weniger Sonnenlicht und sollte vor direkter Sonne geschützt werden. 3. **Mammillaria (insbesondere einige Arten)**: Einige Mammillaria-Arten können in direkter Sonne leiden und bevorzugen hellen, aber absonnigen Standort. 4. **Epiphyllum (Blattkaktus)**: Diese Kaktusart wächst in der Natur oft im Schatten von Bäumen und benötigt daher weniger Sonnenlicht. Es ist wichtig, die spezifischen Lichtbedürfnisse der jeweiligen Kaktusart zu berücksichtigen, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Kaktusse haben sich hervorragend an die extremen Bedingungen in Wüsten angepasst. Hier sind einige Gründe, warum sie dort überleben können: 1. **Wasserspeicherung**: Kaktusse speichern Wasser in ihren dicken, fleischigen Stämmen und Geweben, was ihnen hilft, lange Trockenperioden zu überstehen. 2. **Dicke Haut**: Die äußere Schicht eines Kaktus ist dick und wachsartig, was den Wasserverlust durch Verdunstung minimiert. 3. **Stacheln**: Die Stacheln eines Kaktus reduzieren nicht den Wasserverlust, sondern bieten auch Schutz vor Tieren, die die Pflanzen fressen könnten. 4. **Anpassung der Blätter**: Viele Kaktusse haben keine Blätter oder nur sehr kleine, die ebenfalls als Stacheln ausgebildet sind. Dadurch wird die Oberfläche, von der Wasser verdunsten kann, stark reduziert. 5. **Photosynthese bei Nacht**: Einige Kaktusarten nutzen einen speziellen Photosyntheseprozess, der als CAM (Crassulacean Acid Metabolism) bekannt ist. Dabei nehmen sie nachts CO2 auf, um tagsüber Wasser zu sparen. Diese Anpassungen ermöglichen es Kaktussen, in extrem trockenen und heißen Umgebungen zu gedeihen, wo andere Pflanzen Schwierigkeiten haben würden.

Kakteen haben spezifische Bedürfnisse, die sich von anderen Pflanzen unterscheiden. Hier sind die wichtigsten Punkte: 1. **Licht**: Kakteen benötigen viel Sonnenlicht. Idealerweise sollten sie täglich mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. 2. **Wasser**: Diese Pflanzen sind an trockene Bedingungen angepasst und benötigen nur wenig Wasser. Es ist wichtig, den Boden zwischen den Wassergaben vollständig austrocknen zu lassen, um Wurzelfäule zu vermeiden. 3. **Temperatur**: Kakteen bevorzugen warme Temperaturen. Tagsüber sollten sie idealerweise zwischen 20 und 30 Grad Celsius stehen, während sie nachts etwas kühler sein können. 4. **Luftfeuchtigkeit**: Sie benötigen eine niedrige Luftfeuchtigkeit, da sie aus trockenen Regionen stammen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann schädlich sein. 5. **Boden**: Ein gut durchlässiger, sandiger oder kiesiger Boden ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Spezielle Kaktuserde ist oft eine gute Wahl. 6. **Düngung**: Während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) kann eine sparsame Düngung mit einem speziellen Kaktusdünger hilfreich sein. Im Herbst und Winter sollte die Düngung eingestellt werden. 7. **Topf**: Ein Topf mit Abflusslöchern ist wichtig, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen. Indem du diese Bedürfnisse berücksichtigst, kannst du sicherstellen, dass deine Kakteen gesund und kräftig wachsen.