4 Fragen zu Geschwindigkeitsbegrenzung

In Deutschland richtet sich die Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrzeuge in der Regel nach dem zulässigen Gesamtgewicht (zGG) des Fahrzeugs. Das bedeutet, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen für Lkw und andere Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, auf das zGG angewendet werden. Für Pkw gelten andere Regelungen, die sich nicht nach dem Gewicht richten.

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung zusammen mit dem Bild einer Ampel bedeutet, dass die angegebene Höchstgeschwindigkeit nur dann gilt, wenn die Ampel (Lichtzeichenanlage) in Betrieb ist. Das Schild wird häufig an Straßen verwendet, auf denen normalerweise eine höhere Geschwindigkeit erlaubt ist, aber bei eingeschalteter Ampel (zum Beispiel bei Schulzeiten, Baustellen oder besonderen Gefahrenlagen) eine reduzierte Geschwindigkeit eingehalten werden muss. Beispiel: Steht dort „30“ mit einem Ampelsymbol, darfst du nur dann maximal 30 km/h fahren, wenn die Ampel leuchtet oder in Betrieb ist. Ist die Ampel ausgeschaltet, gilt die reguläre Höchstgeschwindigkeit der Straße.

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung wegen Rollsplit wird in der Regel durch ein entsprechendes Verkehrszeichen (meist Zusatzzeichen „Rollsplitt“ oder „Splitt“) angezeigt. Wenn die Straße inzwischen rollsplitfrei ist, aber die Beschilderung noch steht, gilt die Begrenzung trotzdem weiterhin, solange das Schild nicht entfernt oder abgedeckt wurde. Verkehrszeichen sind verbindlich, unabhängig davon, ob der ursprüngliche Grund noch besteht. Das bedeutet: Auch wenn kein Rollsplit mehr vorhanden ist, musst du dich an die angegebene Geschwindigkeitsbegrenzung halten, solange das Schild steht. Erst wenn die Beschilderung entfernt oder abgedeckt wird, gilt wieder die reguläre Höchstgeschwindigkeit für die betreffende Straße. Sollte die Beschilderung nicht mehr aktuell sein, kannst du das der zuständigen Straßenverkehrsbehörde oder dem Ordnungsamt melden, damit die Schilder entfernt werden.

Bei Straßenabschnitten mit Rollsplit (also losem Splitt auf der Fahrbahn, meist nach Straßenbauarbeiten oder Ausbesserungen) wird häufig eine reduzierte Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet. Das dient vor allem der Sicherheit, weil Rollsplit die Haftung der Reifen auf der Fahrbahn deutlich verringert und das Unfallrisiko erhöht. Außerdem kann bei zu hoher Geschwindigkeit Rollsplit aufgewirbelt werden und andere Fahrzeuge oder Fußgänger beschädigen (z. B. Steinschlag an Windschutzscheiben). Typische Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Rollsplit liegen meist zwischen 30 und 50 km/h, je nach Gefahrenlage und Straßenabschnitt. Die genaue Begrenzung wird durch entsprechende Verkehrszeichen angezeigt. Zusätzlich wird oft das Verkehrszeichen „Splitt, Schotter“ (Zeichen 101 mit Zusatzzeichen) aufgestellt. Wichtig: Wer die Geschwindigkeitsbegrenzung bei Rollsplit missachtet und dadurch einen Unfall verursacht, muss mit Bußgeldern und ggf. weiteren rechtlichen Konsequenzen rechnen. Weitere Informationen findest du z. B. beim [ADAC](https://www.adac.de/verkehr/verkehrsrecht/verkehrszeichen/rollsplit/) oder beim [Bundesministerium für Digitales und Verkehr](https://www.bmvi.de/).