8 Fragen zu Futures

Nein, unter Futures versteht man nicht automatisch eine Short-Position. Ein Future ist ein standardisierter Vertrag, der den Kauf oder Verkauf eines bestimmten Vermögenswerts zu einem festgelegten Preis zu einem zukünftigen Zeitpunkt vorschreibt. Man kann sowohl eine Long-Position (Kauf) als auch eine Short-Position (Verkauf) in Futures eingehen. Eine Long-Position bedeutet, dass man sich verpflichtet, den Vermögenswert in der Zukunft zu kaufen, während eine Short-Position bedeutet, dass man sich verpflichtet, den Vermögenswert in der Zukunft zu verkaufen.

Futures sind standardisierte Finanzkontrakte, die den Kauf oder Verkauf eines bestimmten Vermögenswerts zu einem festgelegten Preis zu einem zukünftigen Zeitpunkt vorschreiben. Diese Vermögenswerte können Rohstoffe, Währungen, Aktienindizes oder andere Finanzinstrumente sein. Futures werden an speziellen Börsen gehandelt und dienen sowohl der Absicherung (Hedging) als auch der Spekulation. Einige wichtige Merkmale von Futures sind: 1. **Standardisierung**: Futures-Kontrakte sind standardisiert, was bedeutet, dass die Menge, Qualität und Lieferbedingungen des zugrunde liegenden Vermögenswerts festgelegt sind. 2. **Hebelwirkung**: Futures ermöglichen es Händlern, eine große Position mit einem relativ kleinen Kapitaleinsatz zu kontrollieren, was sowohl Gewinne als auch Verluste verstärken kann. 3. **Margin**: Um einen Futures-Kontrakt zu handeln, muss eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt werden, die nur einen Bruchteil des gesamten Kontraktwerts ausmacht. 4. **Verfallstermin**: Jeder Futures-Kontrakt hat ein festgelegtes Verfallsdatum, an dem der Handel endet und die Lieferung oder Abrechnung erfolgt. Futures werden häufig von Unternehmen genutzt, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern, sowie von Spekulanten, die auf Preisbewegungen setzen möchten.

An der Eurex kannst du eine Vielzahl von Futures handeln, darunter: 1. **Zinsfutures**: Dazu gehören Euro-Bund-Futures, Euro-Bobl-Futures und Euro-Schatz-Futures. 2. **Aktienindex-Futures**: Zum Beispiel DAX-Futures und Euro Stoxx 50-Futures. 3 **Rohstoffutures**: Hierzu zählen Futures auf verschiedene Rohstoffe wie Öl und Gold. 4. **Währungsfutures**: Diese Futures beziehen sich auf verschiedene Währungen, wie z.B. Euro/USD. Die genaue Liste und die verfügbaren Produkte können sich jedoch ändern, daher ist es ratsam, die offizielle Webseite der Eurex zu besuchen, um die aktuellsten Informationen zu erhalten.

Eine Gold-Future-Strategie kann verschiedene Ansätze umfassen, je nach deinen Zielen und Markteinschätzungen. Hier sind einige gängige Strategien: 1. **Hedging**: Investoren, die bereits physisches Gold besitzen, können Futures nutzen, um sich gegen Preisrückgänge abzusichern. Durch den Verkauf von Gold-Futures kann der Verlust im physischen Gold teilweise ausgeglichen werden. 2. **Spekulation**: Trader können auf steigende oder fallende Goldpreise spekulieren, indem sie Long- oder Short-Positionen in Futures eingehen. Eine Long-Position wird eingenommen, wenn man von steigenden Preisen ausgeht, während eine Short-Position bei fallenden Preisen sinnvoll ist. 3. **Spread-Trading**: Diese Strategie beinhaltet den gleichzeitigen Kauf und Verkauf von Futures-Kontrakten mit unterschiedlichen Fälligkeiten, um von Preisunterschieden zu profitieren. 4. **Technische Analyse**: Viele Trader nutzen technische Indikatoren und Chartmuster, um Ein- und Ausstiegspunkte zu bestimmen. Beliebte Indikatoren sind gleitende Durchschnitte, RSI oder MACD. 5. **Fundamentalanalyse**: Die Analyse von wirtschaftlichen Indikatoren, geopolitischen Ereignissen und der Nachfrage nach Gold kann helfen, zukünftige Preisbewegungen vorherzusagen. Es ist wichtig, sich über die Risiken und die Marktbedingungen im Klaren zu sein, bevor man in Gold-Futures investiert. Eine gründliche Recherche und gegebenenfalls die Konsultation eines Finanzberaters sind ratsam.

Das ist nicht korrekt. Futures haben eine festgelegte Laufzeit, die als Fälligkeitstermin bezeichnet wird. An diesem Termin müssen die Vertragsparteien die vereinbarten Vermögenswerte entweder liefern oder den Vertrag in bar abwickeln. Die Laufzeit kann je nach Markt und spezifischem Future-Kontrakt variieren.

Der Hauptunterschied zwischen Optionen und Futures liegt in den Rechten und Verpflichtungen, die sie den Käufern und Verkäufern bieten: 1. **Optionen**: Eine Option gibt dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen bestimmten Vermögenswert zu einem festgelegten Preis (Strike-Preis) bis zu einem bestimmten Datum (Ablaufdatum) zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Der Verkäufer der Option hat die Verpflichtung, den Vermögenswert zu kaufen oder zu verkaufen, wenn der Käufer sein Recht ausübt. 2. **Futures**: Ein Future ist ein Vertrag, der den Käufer verpflichtet, einen bestimmten Vermögenswert zu einem festgelegten Preis an einem zukünftigen Datum zu kaufen, und den Verkäufer verpflichtet, den Vermögenswert zu verkaufen. Im Gegensatz zu Optionen gibt es hier keine Wahlmöglichkeit; beide Parteien sind verpflichtet, den Vertrag zu erfüllen. Zusammengefasst: Optionen bieten Flexibilität und ein Wahlrecht, während Futures verbindliche Verpflichtungen für beide Parteien darstellen.

Die Produktionskosten für Schweine (Lean Hogs) in den USA variieren je nach Betrieb, Region und Jahr. Im Kontext der US-Future-Märkte (z. B. CME Lean Hog Futures) werden die Produktionskosten oft als Referenz für die Rentabilität herangezogen, sind aber kein fester Bestandteil des Future-Kontrakts selbst. **Typische Produktionskosten (Stand 2023/2024):** - Laut Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) und verschiedener Agrarberatungen liegen die durchschnittlichen Produktionskosten für Schweine in den USA meist zwischen **$0,70 und $0,90 pro Pfund Lebendgewicht** (live weight). - Umgerechnet auf das im Future-Kontrakt gehandelte Schlachtgewicht (carcass weight) – der CME Lean Hog Future bezieht sich auf 40.000 Pfund carcass weight – liegen die Kosten etwa bei **$0,55 bis $0,75 pro Pfund carcass weight**. **Wichtige Hinweise:** - Die Produktionskosten schwanken je nach Futterpreisen, Energie, Arbeitskosten und Effizienz des Betriebs. - Die aktuellen Marktpreise und Produktionskosten werden regelmäßig von Institutionen wie dem USDA oder der Iowa State University veröffentlicht ([Beispiel-Link](https://www.extension.iastate.edu/agdm/livestock/html/b1-33.html)). - Die Future-Kontrakte spiegeln die erwarteten Marktpreise wider, nicht die Produktionskosten. **Zusammengefasst:** Die Produktionskosten für Schweine in den USA liegen (Stand 2023/2024) typischerweise bei **$0,55 bis $0,75 pro Pfund carcass weight**. Die tatsächlichen Kosten können je nach Betrieb und Marktlage abweichen. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [CME Group](https://www.cmegroup.com/markets/agriculture/livestock/lean-hogs.html) oder beim [USDA](https://www.ers.usda.gov/topics/animal-products/hogs-pork/).

Die Produktionskosten für Erdgas in den USA variieren je nach Förderregion, Technologie und Unternehmen. Im Durchschnitt liegen die Produktionskosten (einschließlich Förder-, Aufbereitungs- und Transportkosten) für Schiefergas („Shale Gas“) in den wichtigsten US-Regionen typischerweise zwischen **1,00 und 2,50 USD pro MMBtu** (Million British Thermal Units). Einige Quellen und Schätzungen: - Laut der U.S. Energy Information Administration (EIA) und Branchenanalysten liegen die durchschnittlichen „Break-Even“-Kosten für viele große US-Schiefergasfelder (z. B. Marcellus, Haynesville) im Bereich von **1,00 bis 2,00 USD/MMBtu**. - In weniger produktiven oder teureren Regionen können die Kosten auch über **2,50 USD/MMBtu** steigen. Die Preise an den amerikanischen Future-Märkten (z. B. Henry Hub) schwanken und liegen oft über den Produktionskosten, um auch Transport, Lagerung und Margen abzudecken. **Quellen:** - [U.S. Energy Information Administration (EIA) – Natural Gas Explained](https://www.eia.gov/energyexplained/natural-gas/) - [Statista – Break-even prices for U.S. shale gas plays](https://www.statista.com/statistics/800237/breakeven-prices-shale-gas-plays-us/) **Zusammenfassung:** Die Produktionskosten für Erdgas in den USA liegen im Durchschnitt bei etwa **1,00–2,50 USD pro MMBtu**.