38 Fragen zu Endoskopie

Bei einer Nierenspiegelung, medizinisch als Nephroskopie bezeichnet, wird die Niere mit einem speziellen Endoskop (Nephroskop) untersucht. Dabei führt der Arzt das Nephroskop meist über einen kleinen Hautschnitt in der Flanke direkt in die Niere ein. Mit diesem Instrument kann die Niere von innen betrachtet werden. Die Nierenspiegelung wird häufig durchgeführt, um Steine zu entfernen, Gewebeproben (Biopsien) zu entnehmen oder andere krankhafte Veränderungen direkt zu behandeln oder zu diagnostizieren. Während des Eingriffs kann der Arzt auch kleine Instrumente durch das Nephroskop einführen, um gezielte Eingriffe vorzunehmen. Die Untersuchung erfolgt in der Regel unter Narkose oder örtlicher Betäubung.

Vertragsärzte können eine diagnostische Ösophago-Gastro-Duodenoskopie nach der Ziffer **13421** des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) abrechnen. Diese Ziffer umfasst die endoskopische Untersuchung von Speiseröhre (Ösophagus), Magen (Gaster) und Zwölffingerdarm (Duodenum) ohne zusätzliche therapeutische Maßnahmen. Weitere Informationen findest du im offiziellen EBM-Katalog: https://www.kbv.de/html/ebm.php

Die alleinige diagnostische Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) kann im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) in der Regel nach der Ziffer **04510** abgerechnet werden. **EBM-Ziffer 04510**: *Ösophago-Gastro-Duodenoskopie, ggf. mit Probenentnahme zur histologischen Untersuchung (ohne weitere Maßnahmen wie Polypektomie, Blutstillung etc.)* **Wichtige Hinweise:** - Die Ziffer 04510 umfasst die alleinige diagnostische Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts (Ösophagus, Magen, Duodenum). - Die Probenentnahme zur histologischen Untersuchung ist mit eingeschlossen. - Für zusätzliche Maßnahmen (z. B. Polypektomie, Blutstillung) gibt es gesonderte Ziffern. - Die Ziffer ist im Abschnitt 4.5 des EBM (Endoskopische Leistungen) zu finden. **Weitere Informationen:** - [EBM-Online](https://www.kbv.de/html/ebm.php) (Kassenärztliche Bundesvereinigung) - [OPS-Katalog](https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/ops/) (DIMDI) **Zusammenfassung:** Für die alleinige diagnostische Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (OPS 1-632) ist im EBM die Ziffer **04510** maßgeblich.

Eine Re-ERCP ist eine erneute oder wiederholte Durchführung einer ERCP (Endoskopisch-Retrograde Cholangiopankreatikographie). Die ERCP ist ein spezielles endoskopisches Verfahren, mit dem die Gallengänge, die Gallenblase und der Pankreasgang (Bauchspeicheldrüsengang) untersucht und behandelt werden können. Der Begriff „Re-ERCP“ wird verwendet, wenn nach einer ersten ERCP eine weitere ERCP notwendig wird, zum Beispiel weil: - ein Problem nicht vollständig behoben wurde, - Komplikationen aufgetreten sind, - neue Beschwerden oder Befunde vorliegen, - eine Kontrolle oder Nachbehandlung erforderlich ist. Die Re-ERCP folgt dabei denselben technischen Abläufen wie die erste ERCP, wird aber aus den genannten Gründen wiederholt durchgeführt.

Die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung mittels Kontrastmittel und Ultraschall (HyCoSy oder Hysterosalpingo-Kontrastsonographie) ist eine weniger invasive Methode als die endoskopische Methode, meist die Laparoskopie mit Chromopertubation. Dennoch gibt es einige Nachteile im Vergleich zur endoskopischen Methode: 1. **Geringere Aussagekraft bei Verwachsungen und Endometriose:** Die Ultraschallmethode kann zwar die Durchgängigkeit der Eileiter beurteilen, aber keine Aussage über äußere Verwachsungen, Endometrioseherde oder andere Beckenpathologien treffen. Die Laparoskopie ermöglicht eine direkte Sicht auf die Beckenorgane und kann solche Veränderungen erkennen und ggf. direkt behandeln. 2. **Keine therapeutische Möglichkeit:** Während einer Laparoskopie können kleinere Verwachsungen oder Endometrioseherde direkt entfernt werden. Die Ultraschallmethode ist rein diagnostisch. 3. **Falsch-negative oder falsch-positive Ergebnisse:** Die HyCoSy kann durch Krämpfe der Eileiter (Tubarspasmen) oder technische Schwierigkeiten zu falsch-negativen Ergebnissen führen (Eileiter erscheint undurchgängig, ist es aber nicht). Auch falsch-positive Ergebnisse sind möglich, wenn das Kontrastmittel nicht korrekt verteilt wird. 4. **Begrenzte Beurteilung der Eileiterstruktur:** Mit Ultraschall kann die genaue Struktur der Eileiter (z.B. kleine Engstellen, Divertikel) nicht so detailliert beurteilt werden wie mit der Laparoskopie. 5. **Keine Beurteilung anderer Beckenorgane:** Die Laparoskopie erlaubt die Inspektion von Eierstöcken, Gebärmutter und dem gesamten kleinen Becken. Die Ultraschallmethode ist auf die Darstellung der Eileiter beschränkt. **Fazit:** Die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung mittels Kontrastmittel und Ultraschall ist schonender und weniger belastend, bietet aber im Vergleich zur endoskopischen Methode eine eingeschränkte Diagnostik und keine therapeutischen Möglichkeiten. Die Wahl der Methode hängt von der individuellen Situation und Fragestellung ab.

Die endoskopische Neurochirurgie ist ein minimal-invasives chirurgisches Verfahren, das zur Behandlung von Erkrankungen des Gehirns und der Wirbelsäule eingesetzt wird. Dabei wird ein Endoskop, ein dünnes, flexibles Instrument mit einer Kamera und Lichtquelle, durch kleine Schnitte eingeführt, um das Operationsfeld zu visualisieren. Dies ermöglicht es Chirurgen, präzise Eingriffe durchzuführen, ohne große Öffnungen im Schädel oder der Wirbelsäule vornehmen zu müssen. Diese Technik wird häufig zur Behandlung von Hirntumoren, Aneurysmen, Hydrozephalus und anderen neurologischen Erkrankungen eingesetzt. Die Vorteile der endoskopischen Neurochirurgie umfassen in der Regel kürzere Erholungszeiten, weniger postoperative Schmerzen und ein geringeres Risiko für Infektionen im Vergleich zu traditionellen offenen chirurgischen Verfahren.

Aktuelle und spezifische Statistiken zur Anzahl der endoskopisch entfernten Polypen in Dänemark sind nicht direkt verfügbar. Diese Daten können in medizinischen Berichten oder nationalen Gesundheitsstatistiken zu finden sein, die von dänischen Gesundheitsbehörden oder Forschungseinrichtungen veröffentlicht werden. Es wäre ratsam, die neuesten Berichte des dänischen Gesundheitsministeriums oder relevanter medizinischer Fachgesellschaften zu konsultieren.

Ein 2,5 cm großer zentral eingezogener Polyp mit aufgeworfenem Randwall wird in der Regel durch eine endoskopische Mukosaresektion (EMR) oder eine endoskopische Submukosadissektion (ESD) entfernt. 1. **Endoskopische Mukosaresektion (EMR):** - Zunächst wird eine Flüssigkeit (meist Kochsalzlösung mit Adrenalin und manchmal Methylenblau) in die Submukosa unter den Polypen injiziert, um ihn anzuheben und von der darunterliegenden Muskulatur zu trennen. - Anschließend wird der Polyp mit einer Schlinge eingefangen und abgetragen. - Diese Methode eignet sich gut für Polypen, die nicht zu tief in die Darmwand eingewachsen sind. 2. **Endoskopische Submukosadissektion (ESD):** - Diese Technik wird bei größeren oder komplexeren Polypen angewendet. - Der Polyp wird ebenfalls durch Injektion angehoben. - Dann wird mit speziellen Instrumenten die Submukosa präzise geschnitten, um den Polypen vollständig zu entfernen. - ESD ermöglicht eine en-bloc-Resektion, was besonders bei Verdacht auf bösartige Veränderungen wichtig ist. Die Wahl der Methode hängt von der Größe, Lage und dem Verdacht auf Malignität des Polypen ab. Beide Verfahren erfordern erfahrene Endoskopiker und sind minimalinvasiv, was eine schnelle Erholung ermöglicht.

Ambu bietet in der Endoskopie eine Reihe von Produkten an, die vor allem auf Einweg-Endoskope spezialisiert sind. Dazu gehören unter anderem: 1. **aScope Bronchoskope**: Einweg-Bronchoskope für die flexible Bronchoskopie. 2. **aScope RhinoLaryngo**: Einweg-Rhino-Laryngoskope für HNO-Untersuchungen. 3. **aScope Duodeno**: Einweg-Duodenoskope für ERCP-Verfahren. Diese Produkte sind darauf ausgelegt, das Risiko von Kreuzkontaminationen zu minimieren und die Effizienz in klinischen Abläufen zu erhöhen. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website von Ambu: [Ambu Endoscopy](https://www.ambu.com/endoscopy).

Eine Indexkoloskopie ist eine spezielle Form der Darmspiegelung, die in der Regel als erste Untersuchung bei Patienten durchgeführt wird, die Symptome wie Bauchschmerzen, Blut im Stuhl oder Veränderungen der Stuhlgewohnheiten aufweisen. Ziel dieser Untersuchung ist es, den Zustand des Dickdarms zu beurteilen, mögliche Erkrankungen wie Polypen, Entzündungen oder Tumore zu erkennen und gegebenenfalls Gewebeproben (Biopsien) zu entnehmen. Die Indexkoloskopie dient oft als Ausgangspunkt für weitere diagnostische oder therapeutische Maßnahmen.

Die endoskopische Herzchirurgie ist ein zunehmend evidenzbasierter Ansatz in der kardiovaskulären Chirurgie. Studien zeigen, dass sie in bestimmten Fällen, wie bei minimalinvasiven Eingriffen, Vorteile hinsichtlich der Genesung, weniger Schmerzen und kürzerer Krankenhausaufenthalte bieten kann. Die Evidenz variiert jedoch je nach spezifischem Eingriff und Patientengruppe. Es ist wichtig, die individuellen Risiken und Vorteile mit einem Facharzt zu besprechen, um die beste Behandlungsoption zu wählen.

Die Kostenübernahme für endoskopische Herzoperationen durch die Krankenkassen kann von verschiedenen Faktoren abhängen. In Deutschland sind Krankenkassen verpflichtet, nur die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen zu übernehmen, die im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgeführt sind. Wenn eine endoskopische Herzoperation nicht übernommen wird, kann das folgende Gründe haben: 1. **Evidenzbasierte Medizin**: Die Behandlung muss ausreichend wissenschaftlich belegt sein, dass sie wirksam und sicher ist. Wenn die Datenlage unzureichend ist, kann die Kostenübernahme abgelehnt werden. 2. **Genehmigungspflicht**: Manche innovative Verfahren benötigen eine spezielle Genehmigung oder müssen erst in bestimmten Kliniken durchgeführt werden. 3. **Alternative Behandlungsmethoden**: Wenn es etablierte, kostengünstigere Alternativen gibt, die als ausreichend angesehen werden, kann die Krankenkasse die endoskopische Methode ablehnen. 4. **Indikationsstellung**: Die Entscheidung über die Notwendigkeit einer bestimmten Behandlung liegt oft beim behandelnden Arzt. Wenn er die endoskopische Methode nicht als notwendig erachtet, wird die Krankenkasse dies möglicherweise nicht genehmigen. Es ist ratsam, sich direkt bei der Krankenkasse oder dem behandelnden Arzt über die spezifischen Gründe und Möglichkeiten der Kostenübernahme zu informieren.

Die Endoskopie hat mehrere wichtige Aufgaben, darunter: 1. **Diagnose**: Endoskopische Verfahren ermöglichen die visuelle Untersuchung von inneren Organen und Hohlräumen, um Erkrankungen zu diagnostizieren, wie z.B. Tumore, Entzündungen oder Geschwüre. 2. **Therapie**: Neben der Diagnose können endoskopische Techniken auch therapeutische Eingriffe ermöglichen, wie z.B. die Entfernung von Polypen, die Behandlung von Blutungen oder die Durchführung von Biopsien. 3. **Überwachung**: Endoskopie wird häufig zur Überwachung von chronischen Erkrankungen eingesetzt, um den Verlauf von Krankheiten zu beobachten und die Wirksamkeit von Behandlungen zu überprüfen. 4. **Minimalinvasive Chirurgie**: In vielen Fällen kann die Endoskopie als minimalinvasive Methode eingesetzt werden, was zu kürzeren Genesungszeiten und weniger Komplikationen führt. 5. **Fremdkörperentfernung**: Endoskope können verwendet werden, um Fremdkörper aus dem Verdauungstrakt oder anderen Körperbereichen zu entfernen. Diese Aufgaben machen die Endoskopie zu einem wertvollen Werkzeug in der modernen Medizin.

Eine diagnostische Endoskopie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem ein Endoskop, ein flexibles Rohr mit einer Kamera und Lichtquelle, in den Körper eingeführt wird, um innere Organe und Gewebe zu untersuchen. Dieses Verfahren ermöglicht Ärzten, Bilder von Bereichen wie dem Magen, Darm, Bronchien oder anderen Hohlräumen zu erhalten, um Erkrankungen zu diagnostizieren, Entzündungen zu erkennen oder Gewebeproben (Biopsien) zu entnehmen. Die Endoskopie kann sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung von bestimmten Erkrankungen eingesetzt werden.

Die Vorbereitung für eine Endoskopie kann je nach Art des Eingriffs variieren, aber hier sind allgemeine Schritte, die häufig empfohlen werden: 1. **Ärztliche Anweisungen befolgen**: Es ist wichtig, die spezifischen Anweisungen deines Arztes zu befolgen, da diese je nach Art der Endoskopie unterschiedlich sein können. 2. **Medikamenteneinnahme**: Informiere deinen Arzt über alle Medikamente, die du einnimmst. Möglicherweise musst du bestimmte Medikamente vor dem Eingriff absetzen, insbesondere Blutverdünner. 3. **Ernährungsanpassungen**: Oft wird empfohlen, einige Tage vor der Endoskopie eine spezielle Diät einzuhalten. Dies kann beinhalten, feste Nahrung zu vermeiden und auf klare Flüssigkeiten umzusteigen. 4. **Darmreinigung**: Bei einer Darmendoskopie (z.B. Koloskopie) ist eine gründliche Reinigung des Darms erforderlich. Dies geschieht in der Regel durch die Einnahme eines Abführmittels oder durch spezielle Lösungen, die dir dein Arzt verschreibt. 5. **Nüchternheit**: In der Regel musst du vor dem Eingriff für eine bestimmte Zeit (oft 6-8 Stunden) nüchtern bleiben, insbesondere wenn eine Sedierung geplant ist. 6. **Begleitperson**: Es wird empfohlen, eine Begleitperson mitzubringen, da du nach dem Eingriff möglicherweise nicht in der Lage bist, selbst zu fahren. Es ist wichtig, alle Fragen oder Bedenken mit deinem Arzt zu besprechen, um sicherzustellen, dass du optimal auf den Eingriff vorbereitet bist.