Die verlegte Inventur ist eine Methode der Bestandsaufnahme, bei der die Inventur nicht am Bilanzstichtag selbst, sondern innerhalb eines bestimmten Zeitraums davor oder danach durchgeführt wird. Diese Methode wird oft angewendet, um den Aufwand und die Belastung am Bilanzstichtag zu reduzieren. Es gibt zwei Hauptarten der verlegten Inventur: 1. **Vorverlegte Inventur**: Die Inventur wird innerhalb der letzten drei Monate vor dem Bilanzstichtag durchgeführt. Die Bestände werden dann auf den Bilanzstichtag fortgeschrieben. 2. **Nachverlegte Inventur**: Die Inventur wird innerhalb der ersten zwei Monate nach dem Bilanzstichtag durchgeführt. Die Bestände werden dann auf den Bilanzstichtag zurückgerechnet. Diese Methode erfordert eine sorgfältige Dokumentation und Nachvollziehbarkeit der Bestandsveränderungen zwischen dem Inventurzeitpunkt und dem Bilanzstichtag.