Die Äquivalenzziffernkalkulation ist ein Verfahren der Kostenrechnung, das zur Verteilung von Kosten auf verschiedene Produkte oder Produktgruppen verwendet wird, die in einem Unternehmen hergestellt werden. Es wird insbesondere dann eingesetzt, wenn es sich um ähnliche, aber nicht identische Produkte handelt, die unterschiedliche Mengen an Ressourcen verbrauchen. Das Prinzip der Äquivalenzziffernkalkulation basiert auf der Annahme, dass die verschiedenen Produkte in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, das durch sogenannte Äquivalenzziffern ausgedrückt wird. Diese Ziffern geben an, wie viel ein Produkt im Vergleich zu einem Basisprodukt an Kosten verursacht. Hier ist ein vereinfachtes Beispiel zur Veranschaulichung: 1. Bestimme ein Basisprodukt und setze dessen Äquivalenzziffer auf 1. 2. Bestimme die Äquivalenzziffern für die anderen Produkte im Verhältnis zum Basisprodukt. Zum Beispiel könnte ein Produkt, das doppelt so viel Ressourcen benötigt wie das Basisprodukt, die Äquivalenzziffer 2 erhalten. 3. Multipliziere die Produktionsmengen der einzelnen Produkte mit ihren jeweiligen Äquivalenzziffern, um die sogenannten "Äquivalenzmengen" zu erhalten. 4. Summiere die Äquivalenzmengen, um die Gesamtäquivalenzmenge zu ermitteln. 5. Verteile die Gesamtkosten proportional zu den Äquivalenzmengen auf die einzelnen Produkte. Dieses Verfahren ermöglicht eine differenzierte und gerechte Verteilung der Kosten auf verschiedene Produkte, die unterschiedliche Ressourcenanforderungen haben.