Warum ist der Geldschöpfungsmultiplikator kleiner, je größer der Mindestreservesatz und die Bargeldquote sind?

Antwort

Der Geldschöpfungsmultiplikator ist ein Maß dafür, wie viel zusätzliches Geld durch die Kreditvergabe der Banken geschaffen werden kann, basierend auf den Einlagen, die sie erhalten. Zwei wichtige Faktoren, die den Geldschöpfungsmultiplikator beeinflussen, sind der Mindestreservesatz und die Bargeldquote. 1. **Mindestreservesatz**: Dies ist der Prozentsatz der Einlagen, den Banken als Reserve halten müssen und nicht als Kredite vergeben dürfen. Wenn der Mindestreservesatz hoch ist, müssen Banken einen größeren Teil der Einlagen als Reserve halten und können weniger Geld verleihen. Dadurch wird die Fähigkeit der Banken, neues Geld zu schaffen, eingeschränkt, was den Geldschöpfungsmultiplikator verringert. 2. **Bargeldquote**: Dies ist der Anteil des Geldes, den die Menschen in bar halten, anstatt es auf Bankkonten einzuzahlen. Wenn die Bargeldquote hoch ist, bleibt mehr Geld außerhalb des Bankensystems und steht somit nicht für die Kreditvergabe zur Verfügung. Dies reduziert ebenfalls die Menge an Geld, die durch das Bankensystem geschaffen werden kann, und verringert den Geldschöpfungsmultiplikator. Zusammengefasst: Ein höherer Mindestreservesatz und eine höhere Bargeldquote bedeuten, dass weniger Geld für die Kreditvergabe zur Verfügung steht, was die Geldschöpfung durch das Bankensystem einschränkt und somit den Geldschöpfungsmultiplikator verkleinert.

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