Was ist der Unterschied zwischen Entgeltumwandlung und Zeitwertguthaben?

Antwort

Entgeltumwandlung und Zeitwertguthaben sind beides Modelle zur flexiblen Gestaltung von Arbeitszeit und Vergütung, unterscheiden sich jedoch in ihrer Anwendung und Zielsetzung. 1. **Entgeltumwandlung**: - **Definition**: Bei der Entgeltumwandlung wird ein Teil des Bruttogehalts des Arbeitnehmers in eine betriebliche Altersvorsorge umgewandelt. - **Ziel**: Hauptsächlich zur Altersvorsorge gedacht, um die gesetzliche Rente zu ergänzen. - **Vorteile**: Steuer- und sozialversicherungsrechtliche Vorteile, da die umgewandelten Beträge bis zu bestimmten Grenzen steuer- und sozialversicherungsfrei sind. - **Beispiel**: Ein Arbeitnehmer verzichtet auf einen Teil seines Gehalts, der dann in eine Direktversicherung, Pensionskasse oder einen Pensionsfonds eingezahlt wird. 2. **Zeitwertguthaben**: - **Definition**: Beim Zeitwertguthaben wird Arbeitszeit oder Gehalt in ein Konto eingezahlt, das später für längere Freistellungsphasen genutzt werden kann. - **Ziel**: Ermöglicht längere Auszeiten wie Sabbaticals, Pflegezeiten oder einen vorgezogenen Ruhestand. - **Vorteile**: Flexibilität in der Lebensarbeitszeitgestaltung, ohne finanzielle Einbußen während der Freistellungsphase. - **Beispiel**: Ein Arbeitnehmer arbeitet über einen längeren Zeitraum mehr Stunden, als vertraglich vereinbart, und lässt sich diese Mehrarbeit auf einem Zeitwertkonto gutschreiben, um später eine längere Auszeit zu nehmen. Zusammengefasst: Die Entgeltumwandlung dient primär der Altersvorsorge, während das Zeitwertguthaben zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit und für längere Freistellungsphasen genutzt wird.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten