Welche Risiken bestehen beim Verkauf auf Rechnung für den Verkäufer?

Antwort

Beim Verkauf auf Rechnung trägt der Verkäufer verschiedene Risiken. Die wichtigsten sind: 1. **Zahlungsausfallrisiko (Kreditausfallrisiko):** Der Käufer zahlt die Rechnung nicht oder nur teilweise. Gründe können Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) oder Zahlungsunwilligkeit sein. 2. **Liquiditätsrisiko:** Da der Verkäufer die Ware oder Dienstleistung bereits geliefert hat, aber das Geld erst später erhält, kann es zu Engpässen in der eigenen Liquidität kommen. 3. **Verzugsrisiko:** Der Käufer zahlt verspätet, was zu zusätzlichen Mahn- und Verwaltungskosten führt. 4. **Bonitätsrisiko:** Die Bonität des Käufers ist schwer einzuschätzen, insbesondere bei neuen oder unbekannten Kunden. 5. **Bürokratischer Aufwand:** Das Forderungsmanagement (Rechnungsstellung, Mahnwesen, ggf. Inkasso) verursacht zusätzlichen Aufwand und Kosten. 6. **Rechtliches Risiko:** Im Streitfall kann die Durchsetzung der Forderung langwierig und kostenintensiv sein, insbesondere bei internationalen Geschäften. 7. **Währungsrisiko:** Bei Auslandsgeschäften kann sich der Wechselkurs zwischen Rechnungsstellung und Zahlung verändern. Zur Risikominimierung werden oft Bonitätsprüfungen, Anzahlungen, Factoring oder Kreditversicherungen eingesetzt.

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