Welche Kosten muss der säumige Schuldner ersetzen?

Ein säumiger Schuldner muss in der Regel verschiedene Kosten ersetzen, die durch seine Verzögerung entstehen. Dazu gehören:

1. **Verzugszinsen**: Diese werden auf den geschuldeten Betrag berechnet und sind gesetzlich festgelegt. In Deutschland beträgt der Verzugszinssatz für Verbraucher 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz, für Geschäfte zwischen Unternehmen 9 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz.

2. **Mahnkosten**: Kosten, die durch das Versenden von Mahnungen entstehen. Diese müssen jedoch angemessen sein.

3. **Rechtsverfolgungskosten**: Dazu gehören Anwaltskosten und Gerichtskosten, die entstehen, wenn der Gläubiger rechtliche Schritte einleitet, um die Forderung einzutreiben.

4. **Inkassokosten**: Wenn ein Inkassobüro eingeschaltet wird, können auch diese Kosten dem Schuldner in Rechnung gestellt werden.

5. **Schadensersatz**: Wenn dem Gläubiger durch den Zahlungsverzug ein weiterer Schaden entsteht, kann dieser ebenfalls ersetzt werden müssen.

Es ist wichtig, dass alle Kosten angemessen und nachweisbar sind. Weitere Details und spezifische Regelungen können im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) nachgelesen werden.