Die Arbitrage Pricing Theory (APT) ist ein ökonomisches Modell zur Bewertung von Wertpapieren, das von Stephen Ross in den 1970er Jahren entwickelt wurde. Es basiert auf der Annahme, dass der Preis eines Wertpapiers durch eine lineare Kombination verschiedener makroökonomischer Faktoren bestimmt wird. Im Gegensatz zum Capital Asset Pricing Model (CAPM), das nur einen einzigen Risikofaktor (den Marktrisiko) berücksichtigt, erlaubt die APT die Berücksichtigung mehrerer Risikofaktoren. Die Grundidee der APT ist, dass Arbitrageure (Händler, die Preisunterschiede ausnutzen) dafür sorgen, dass keine risikolosen Gewinne möglich sind, indem sie Wertpapiere kaufen und verkaufen, bis die Preise ausgeglichen sind. Dadurch sollten die erwarteten Renditen von Wertpapieren durch die Sensitivität gegenüber verschiedenen Risikofaktoren erklärt werden können. Die APT-Formel sieht wie folgt aus: \[ E(R_i) = R_f + \beta_{i1}F_1 + \beta_{i2}F_2 + ... + \beta_{in}F_n \] Dabei ist: - \( E(R_i) \) die erwartete Rendite des Wertpapiers \( i \), - \( R_f \) der risikofreie Zinssatz, - \( \beta_{ij} \) die Sensitivität des Wertpapiers \( i \) gegenüber dem Risikofaktor \( j \), - \( F_j \) der Risikofaktor \( j \). Die APT ist flexibel und kann an verschiedene Märkte und Situationen angepasst werden, indem unterschiedliche Risikofaktoren berücksichtigt werden.