Beim Kostenvergleich werden die Abschreibungswerte pro Jahr anstelle der vollen Anschaffungskosten verwendet, um eine realistischere und genauere Darstellung der jährlichen Kosten eines Investitionsguts zu ermöglichen. Hier sind die Hauptgründe dafür: 1. **Zeitliche Verteilung der Kosten**: Die Abschreibung verteilt die Anschaffungskosten eines Guts über dessen Nutzungsdauer. Dies spiegelt wider, dass das Gut über mehrere Jahre genutzt wird und nicht nur im Anschaffungsjahr Kosten verursacht. 2. **Periodengerechte Kostenverteilung**: Durch die jährliche Abschreibung werden die Kosten periodengerecht auf die Jahre verteilt, in denen das Gut tatsächlich genutzt wird. Dies ermöglicht eine bessere Zuordnung der Kosten zu den entsprechenden Perioden und eine genauere Ermittlung des Jahresergebnisses. 3. **Vergleichbarkeit**: Die Nutzung der jährlichen Abschreibungswerte macht es einfacher, verschiedene Investitionsalternativen miteinander zu vergleichen, da die Kosten auf eine einheitliche Basis (pro Jahr) gebracht werden. 4. **Liquiditätsbetrachtung**: Die Abschreibung hat keinen direkten Einfluss auf die Liquidität, da sie eine nicht zahlungswirksame Ausgabe darstellt. Die tatsächlichen Zahlungsströme (z.B. die Anschaffungskosten) werden bei der Investitionsplanung und -finanzierung berücksichtigt, aber für den Kostenvergleich ist die jährliche Belastung durch die Abschreibung relevanter. 5. **Steuerliche Aspekte**: Abschreibungen mindern den steuerpflichtigen Gewinn und somit die Steuerlast. Dies ist ein weiterer Grund, warum die jährlichen Abschreibungswerte in Kostenvergleichen berücksichtigt werden. Durch die Berücksichtigung der Abschreibungswerte pro Jahr wird also eine realistischere und wirtschaftlich sinnvollere Analyse der Kostenstruktur ermöglicht.