Die elektrostatische Stabilisierung von Kunststoffdispersionen berht auf der Erzeugung und Aufrechterhaltung von elektrischen Ladungen an den Partikeloberflächen. Diese Stabilisierung erfolgt durch folgende Vorgänge: 1. **Ladungstrennung**: Bei der Herstellung von Kunststoffdispersionen können Partikel durch verschiedene Mechanismen, wie z.B. Reibung oder chemische Reaktionen, elektrisch aufgeladen werden. Diese Ladungen können sowohl positiv als auch negativ sein. 2. **Abstoßungskräfte**: Die geladenen Partikel erzeugen ein elektrisches Feld, das andere Partikel in der Dispersion beeinflusst. Gleiche Ladungen stoßen sich ab, was dazu führt, dass die Partikel in der Dispersion voneinander ferngehalten werden. Diese Abstoßungskräfte verhindern das Zusammenfließen oder die Agglomeration der Partikel. 3. **Stabilisierung durch Elektrolyte**: In vielen Dispersionen sind Elektrolyte vorhanden, die die Stabilität erhöhen, indem sie die Ionenstärke der Lösung beeinflussen. Diese Ionen können die elektrische Doppelschicht um die Partikel stabilisieren und die Abstoßungskräfte verstärken. 4. **Zeta-Potential**: Das Zeta-Potential ist ein Maß für die elektrische Ladung an der Grenzfläche zwischen der Partikeloberfläche und der umgebenden Flüssigkeit. Ein hohes Zeta-Potential (positiv oder negativ) zeigt eine gute Stabilität der Dispersion an, da es auf starke Abstoßungskräfte hinweist. Die elektrostatische Stabilisierung ist somit ein entscheidender Faktor für die Verhinderung von Agglomeration und Sedimentation in Kunststoffdispersionen, was zu einer homogenen und stabilen Produktqualität führt.