Warum härten Amalgame aus, wenn sie in Essig gelegt werden?

Antwort

Amalgame, wie sie in der Zahnmedizin verwendet werden, bestehen hauptsächlich aus einer Mischung von Quecksilber mit anderen Metallen wie Silber, Zinn und Kupfer. Die Aushärtung (das Festwerden) von Amalgam ist jedoch ein chemischer Prozess der durch die Reaktion von Quecksilber mit den Metallpulvern ausgelöst wird – und nicht durch Essig. Essig besteht hauptsächlich aus Wasser und Essigsäure. Wenn man Amalgam in Essig einlegt, passiert Folgendes: - **Die eigentliche Aushärtung**: Amalgam härtet nach dem Anmischen von selbst aus, unabhängig davon, ob es in Essig oder an der Luft liegt. Das Festwerden ist also keine direkte Folge des Essigs, sondern des chemischen Reaktionsprozesses zwischen Quecksilber und den Metallen. - **Einfluss von Essig**: Essigsäure kann mit den Metallen im Amalgam reagieren, insbesondere mit Zinn und Silber. Diese Reaktion kann dazu führen, dass sich an der Oberfläche des Amalgams eine dünne Schicht von Metallacetaten bildet, was das Amalgam eventuell etwas fester erscheinen lässt. Allerdings ist dieser Effekt im Vergleich zur eigentlichen Aushärtung des Amalgams gering. **Fazit:** Amalgam wird fest, weil es nach dem Anmischen von selbst aushärtet – nicht, weil es in Essig eingelegt wird. Essig hat auf diesen Prozess keinen wesentlichen Einfluss. Eventuelle Veränderungen durch Essig sind oberflächlich und chemisch bedingt, aber nicht der Grund für das Festwerden des Amalgams.

Kategorie: Chemie Tags: Amalgame Essig Reaktion
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