Wie ist der tatsächliche Forderungsausfall, wenn er größer ist als der geschätzte Forderungsausfall, in der Buchführung abzubilden?

Antwort

Wenn der tatsächliche Forderungsausfall größer ist als der geschätzte Forderungsausfall, muss dies in der Buchführung entsprechend angepasst werden. Hier sind die Schritte, die zu befolgen sind: 1. **Ermittlung des tatsächlichen Forderungsausfalls**: Zunächst muss der tatsächliche Forderungsausfall genau ermittelt werden. 2. **Vergleich mit der Schätzung**: Vergleiche den tatsächlichen Forderungsausfall mit dem geschätzten Forderungsausfall, der bereits in den Büchern erfasst wurde. 3. **Anpassung der Wertberichtigung**: Falls der tatsächliche Forderungsausfall höher ist als der geschätzte, muss die Wertberichtigung entsprechend erhöht werden. Dies geschieht durch eine zusätzliche Abschreibung. 4. **Buchung der zusätzlichen Abschreibung**: - **Soll**: Abschreibungen auf Forderungen (Aufwandskonto) - **Haben**: Wertberichtigung auf Forderungen (Korrekturposten zum Forderungskonto) Beispielbuchung: - Angenommen, der geschätzte Forderungsausfall betrug 1.000 Euro, und der tatsächliche Forderungsausfall beträgt 1.500 Euro. Die Differenz von 500 Euro muss zusätzlich abgeschrieben werden. - Soll: Abschreibungen auf Forderungen 500 Euro - Haben: Wertberichtigung auf Forderungen 500 Euro 5. **Anpassung der Bilanz**: Die Wertberichtigung auf Forderungen wird in der Bilanz als Korrekturposten zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Durch diese Anpassung wird sichergestellt, dass die Buchführung den tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen entspricht und die Forderungen realistisch bewertet sind.

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