Antisense-Oligonukleotide (ASOs) und Morpholino-Oligonukleotide (MOs) sind beide Werkzeuge zur Modulation der Genexpression, aber sie unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur und Wirkungsweise.... [mehr]
Antisense-Oligonukleotide (ASOs) sind kurze, synthetische Stränge von Nukleinsäuren, die komplementär zu einer spezifischen mRNA-Sequenz sind. Sie funktionieren, indem sie an diese Ziel-mRNA binden und dadurch deren Funktion blockieren. Hier sind die grundlegenden Mechanismen, wie ASOs wirken: 1. **Bindung an mRNA**: ASOs binden spezifisch an die komplementäre Sequenz der Ziel-mRNA. Diese Bindung erfolgt durch Watson-Crick-Basenpaarung. 2. **Hemmung der Translation**: Durch die Bindung an die mRNA kann die Translation der mRNA in ein Protein verhindert werden. Dies geschieht, weil das Ribosom die mRNA nicht mehr richtig ablesen kann. 3. **Induktion von RNase H**: Einige ASOs sind so konzipiert, dass sie die Rekrutierung von RNase H fördern, einem Enzym, das die RNA-DNA-Hybride abbaut. Dies führt zum Abbau der Ziel-mRNA. 4. **Spleißmodulation**: ASOs können auch an prä-mRNA binden und das Spleißen beeinflussen. Dies kann dazu führen, dass alternative Spleißvarianten produziert werden, die entweder nicht funktional sind oder eine veränderte Funktion haben. 5. **Blockierung von miRNA**: ASOs können auch verwendet werden, um microRNAs (miRNAs) zu blockieren, die normalerweise die Translation von mRNAs regulieren. ASOs haben sich als vielversprechende Werkzeuge in der Forschung und als therapeutische Mittel erwiesen, insbesondere bei genetischen Erkrankungen, bei denen die Reduktion eines spezifischen Proteins vorteilhaft ist. Ein Beispiel für ein zugelassenes ASO-Therapeutikum ist Nusinersen (Spinraza) zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie.
Antisense-Oligonukleotide (ASOs) und Morpholino-Oligonukleotide (MOs) sind beide Werkzeuge zur Modulation der Genexpression, aber sie unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur und Wirkungsweise.... [mehr]
Das Tet-on/Tet-off-System ist ein weit verbreitetes Verfahren in der Zellkultur, das zur kontrollierten Genexpression verwendet wird. Es basiert auf der Verwendung von Tetracyclin oder seinen Derivate... [mehr]
Oligonukleotide sind kurze DNA- oder RNA-Moleküle, die aus einer kleinen Anzahl von Nukleotiden bestehen, typischerweise zwischen 13 und 25 Basenpaaren. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Mol... [mehr]