Die Zerlegung von totem organischem Material, auch als Zersetzung oder Verrottung bekannt, erfolgt in mehreren Phasen und wird hauptsächlich durch Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze sowie durch größere Organismen wie Insekten und Würmer vorangetrieben. Hier sind die Hauptphasen der Zersetzung: 1. **Frische Phase**: Direkt nach dem Tod beginnt der Abbau von Zellen und Geweben durch Enzyme, die bereits im Körper vorhanden sind. Dies führt zu einer Autolyse, bei der Zellen sich selbst verdauen. 2. **Aufblähungsphase**: Mikroorganismen beginnen, das Gewebe zu zersetzen, was zur Produktion von Gasen wie Methan, Ammoniak und Schwefelwasserstoff führt. Diese Gase verursachen eine Aufblähung des Körpers. 3. **Aktive Zersetzungsphase**: In dieser Phase ist die Zersetzung am intensivsten. Die Mikroorganismen bauen Proteine, Fette und Kohlenhydrate ab, was zu einer starken Geruchsbildung führt. Der Körper verliert schnell an Masse. 4. **Fortgeschrittene Zersetzungsphase**: Die meisten weichen Gewebe sind abgebaut, und es bleiben hauptsächlich Knochen, Knorpel und andere widerstandsfähigere Materialien übrig. Die Aktivität der Mikroorganismen nimmt ab. 5. **Trockene/Restphase**: In dieser letzten Phase sind nur noch die widerstandsfähigsten Materialien wie Knochen und Haare übrig. Diese werden sehr langsam weiter abgebaut, hauptsächlich durch physikalische und chemische Prozesse. Die Zersetzung spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie Nährstoffe wieder in den Boden zurückführt und so den Kreislauf der Nährstoffe unterstützt.