Wie wirkt Charybdotoxin auf das Aktionspotenzial?

Antwort

Charybdotoxin ist ein Peptid, das aus dem Speichel Charybdis-Krabbe isoliert wurde und als spezifischer Blocker von Kaliumkanälen wirkt, insbesondere von den spannungsabhängigen Kaliumkanälen (Kv-Kanälen). Die Wirkung von Charybdotoxin auf das Aktionspotenzial ist wie folgt: 1. **Verzögerung der Repolarisation**: Charybdotoxin blockiert die Kaliumkanäle, die für die Repolarisation der Zellmembran während des Aktionspotenzials verantwortlich sind. Dies führt dazu, dass die Repolarisation verzögert wird, was die Dauer des Aktionspotenzials verlängert. 2. **Erhöhung der Erregbarkeit**: Durch die Hemmung der Kaliumkanäle bleibt die Zelle länger depolarisiert, was die Erregbarkeit der Zelle erhöht. Dies kann zu einer erhöhten Frequenz von Aktionspotenzialen führen. 3. **Veränderung der Aktionspotenzialform**: Die Blockade der Kaliumkanäle kann die Form des Aktionspotenzials verändern, indem die Phase der Repolarisation flacher wird und die Dauer des Aktionspotenzials verlängert wird. Insgesamt beeinflusst Charybdotoxin die elektrische Aktivität von Neuronen und Muskelzellen, indem es die normale Funktion der Kaliumkanäle stört, was zu einer veränderten Erregbarkeit und Signalübertragung führt.

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