Warum ist beim Daumenbiegen auf Grundlage des Stammbaums keine eindeutige Allelzuordnung möglich?

Antwort

Beim Daumenbiegen handelt es sich um ein Beispiel für ein genetisches Merkmal, das durch mehrere Gene beeinflusst werden kann, was die eindeutige Zuordnung der Allele erschwert. Ein Stammbaum zeigt die Vererbungsmuster innerhalb einer Familie, aber bei komplexen Merkmalen wie dem Daumenbiegen können mehrere Gene und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. 1. **Polygenie**: Das Merkmal könnte polygen vererbt werden, was bedeutet, dass mehrere Gene an der Ausprägung beteiligt sind. Dies führt zu einer Vielzahl von möglichen Genotypen, die ähnliche Phänotypen hervorrufen können. 2. **Unvollständige Dominanz**: Wenn die beteiligten Allele unvollständig dominant sind, kann es zu intermediären Phänotypen kommen, die die Zuordnung erschweren. 3. **Umwelteinflüsse**: Umweltfaktoren können ebenfalls die Ausprägung des Merkmals beeinflussen, was die Interpretation des Stammbaums weiter verkompliziert. 4. **Epistase**: Die Interaktion zwischen verschiedenen Genen (Epistase) kann dazu führen, dass die Wirkung eines Gens durch ein anderes Gen modifiziert wird, was die Zuordnung der Allele anhand des Phänotyps erschwert. Diese Faktoren machen es schwierig, allein auf Grundlage des Stammbaums eine eindeutige Zuordnung der Allele für das Daumenbiegen vorzunehmen.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten