Wenn die Schwesterchromatiden während der zweiten Reifeteilung (Meiose II) nicht getrennt werden, spricht man von einer Nondisjunction. Dies kann zu verschiedenen genetischen Anomalien führen. Hier ist ein vergleichbares Schema und die Folgen: ### Schema der Nondisjunction in Meiose II 1. **Normaler Prozess**: - Meiose II: Schwesterchromatiden trennen sich und werden zu den Tochterzellen verteilt. - Ergebnis: Jede Tochterzelle erhält einen vollständigen Satz von Chromosomen. 2. **Nondisjunction**: - Meiose II: Schwesterchromatiden trennen sich nicht. - Ergebnis: Eine Tochterzelle erhält beide Schwesterchromatiden, die andere erhält keine. ### Folgen der Nondisjunction 1. **Anomalien in der Chromosomenzahl**: - Eine Tochterzelle hat einen zusätzlichen Chromosom (Trisomie). - Die andere Tochterzelle hat ein fehlendes Chromosom (Monosomie). 2. **Genetische Erkrankungen**: - Trisomie 21 (Down-Syndrom): Entsteht durch Nondisjunction des Chromosoms 21. - Turner-Syndrom: Entsteht durch Monosomie des X-Chromosoms (bei Frauen). 3. **Reproduktionsprobleme**: - Erhöhtes Risiko für Fehlgeburten oder Unfruchtbarkeit. 4. **Langfristige Auswirkungen**: - Betroffene Individuen können unterschiedliche körperliche und geistige Entwicklungsstörungen aufweisen, abhängig von den betroffenen Chromosomen. Die Nondisjunction ist ein kritischer Fehler während der Zellteilung, der erhebliche Auswirkungen auf die Nachkommen haben kann.