Was besagt die Rule of Five in der Biopharmazie?

Antwort

Die "Rule of Five" (auch bekannt als Lipinski's Rule of Five) ist eine Regel in der Biopharmazie, die von Christopher A. Lipinski formuliert wurde. Sie dient dazu, die oralen Bioverfügbarkeiten von Wirkstoffen vorherzusagen. Die Regel besagt, dass ein Wirkstoff mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gute orale Bioverfügbarkeit hat, wenn er folgende Kriterien erfüllt: 1. **Molekulargewicht**: Das Molekulargewicht sollte 500 Dalton nicht überschreiten. 2. **Lipophilie (log P)**: Der log P-Wert (ein Maß für die Lipophilie) sollte kleiner oder gleich 5 sein. 3. **Wasserstoffbrücken-Donoren**: Es sollten nicht mehr als 5 Wasserstoffbrücken-Donoren (Summe der NH- und OH-Gruppen) vorhanden sein. 4. **Wasserstoffbrücken-Akzeptoren**: Es sollten nicht mehr als 10 Wasserstoffbrücken-Akzeptoren (Summe der N- und O-Atome) vorhanden sein. Diese Regel hilft dabei, potenzielle Wirkstoffe zu identifizieren, die wahrscheinlich gut vom menschlichen Körper aufgenommen werden können, wenn sie oral verabreicht werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die "Rule of Five" nur eine Richtlinie ist und es Ausnahmen geben kann.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten