Welche Phasen umfasst die Refraktärzeit und warum?

Antwort

Die Refraktärzeit umfasst in der Regel zwei Hauptphasen: die absolute Refraktärzeit und die relative Refraktärzeit. 1. **Absolute Refraktärzeit**: In dieser Phase ist es unmöglich, ein weiteres Aktionspotential auszulösen, egal wie stark der Reiz ist. Dies geschieht, weil die Natriumkanäle, die für die Depolarisation des Neurons verantwortlich sind, inaktiviert sind. Diese Phase stellt sicher, dass die Nervenimpulse in einer bestimmten Richtung weitergeleitet werden und verhindert eine Überstimulation des Neurons. 2. **Relative Refraktärzeit**: In dieser Phase kann ein weiteres Aktionspotential ausgelöst werden, jedoch nur durch einen stärkeren als normalen Reiz. Während dieser Zeit sind einige Natriumkanäle wieder aktivierbar, aber die Kaliumkanäle sind noch geöffnet, was bedeutet, dass das Neuron hyperpolarisiert ist. Diese Phase ermöglicht eine gewisse Flexibilität in der neuronalen Kommunikation, da sie die Möglichkeit bietet, auf stärkere Reize zu reagieren. Die Refraktärzeit ist entscheidend für die Funktion des Nervensystems, da sie die Frequenz der Aktionspotentiale reguliert und somit die Informationsübertragung im Nervensystem steuert.

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