Unreife B-Lymphozyten verfügen über membranständiges Immunglobulin (sIg), weil es eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und Reifung dieser Zellen spielt. Das sIg dient als B-Zell-Rezeptor (BCR), der für die Erkennung von Antigenen verantwortlich ist. Diese Erkennung ist notwendig, um die Selektion und Reifung der B-Zellen zu steuern und sicherzustellen, dass sie funktionell und nicht autoreaktiv sind. Die Entstehung von sIg erfolgt durch die Rekombination von Genen, die für die schweren und leichten Ketten der Immunglobuline kodieren. Dieser Prozess, bekannt als V(D)J-Rekombination, findet im Knochenmark statt und führt zur Bildung eines einzigartigen BCR auf jeder B-Zelle. Die schweren und leichten Ketten werden in der Zelle synthetisiert, zusammengefügt und dann als funktionelles sIg in die Zellmembran eingebaut.