a. Bei einem Aktionspotential spielen vor allem zwei Arten von Ionenkanälen eine zentrale Rolle: 1. **Spannungsgesteuerte Natriumkanäle (Na⁺-Kanäle)**: Diese Kanäle öffnen sich, wenn das Membranpotential einen bestimmten Schwellenwert erreicht. Das führt zu einem schnellen Einstrom von Natriumionen (Na⁺) in die Zelle, was die Depolarisation der Membran verursacht und das Aktionspotential auslöst. 2. **Spannungsgesteuerte Kaliumkanäle (K⁺-Kanäle)**: Diese Kanäle öffnen sich etwas verzögert nach den Natriumkanälen. Der Ausstrom von Kaliumionen (K⁺) aus der Zelle führt zur Repolarisation der Membran, wodurch das Membranpotential wieder in den Ruhezustand zurückkehrt. b. Die Erregungsleitungsgeschwindigkeit kann auf zwei Hauptwege erhöht werden: 1. **Myelinisierung**: Die Axone von Nervenzellen können von Myelinscheiden umgeben sein, die von Gliazellen (z.B. Schwann-Zellen im peripheren Nervensystem und Oligodendrozyten im zentralen Nervensystem) gebildet werden. Myelin wirkt als elektrischer Isolator und ermöglicht die saltatorische Erregungsleitung, bei der das Aktionspotential von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten springt. Dies erhöht die Leitungsgeschwindigkeit erheblich. 2. **Erhöhung des Axondurchmessers**: Ein größerer Durchmesser des Axons verringert den elektrischen Widerstand im Inneren des Axons, was ebenfalls zu einer schnelleren Erregungsleitung führt. Dies ist ein Mechanismus, der besonders bei wirbellosen Tieren wie Tintenfischen beobachtet wird.