Wie funktioniert das Gegenstromprinzip der Niere?

Antwort

Das Gegenstromprinzip der Niere bezieht sich auf die Anordnung der Blut- und Harnströme in den Nierenkanälchen, insbesondere in den Henle-Schleifen der Nephrone. Es ermöglicht eine effiziente Konzentration des Urins und die Rückgewinnung von Wasser und Elektrolyten. Hier sind die Hauptpunkte, wie das Gegenstromprinzip funktioniert: 1. **Anatomische Anordnung**: Die Henle-Schleife hat eine U-Form, wobei der absteigende Ast und der aufsteigende Ast parallel zueinander verlaufen. Der absteigende Ast ist durchlässig für Wasser, während der aufsteigende Ast aktiv Ionen (wie Natrium und Chlorid) transportiert, aber nicht für Wasser durchlässig ist. 2. **Wasser- und Ionentransport**: Im absteigenden Ast wird Wasser durch Osmose in das umgebende Gewebe abgegeben, was zu einer Erhöhung der Harnkonzentration führt. Im aufsteigenden Ast werden Ionen aktiv aus dem Harn in das umgebende Gewebe transportiert, was die Harnkonzentration verringert. 3. **Osmotischer Gradient**: Durch die gleichzeitige Bewegung von Wasser und Ionen in entgegengesetzte Richtungen wird ein osmotischer Gradient im Nierenmark erzeugt. Dieser Gradient ist entscheidend für die Fähigkeit der Niere, konzentrierten Urin zu produzieren. 4. **Effizienz der Rückresorption**: Das Gegenstromprinzip maximiert die Effizienz der Rückresorption von Wasser und Elektrolyten, da die Konzentration der Substanzen im Harn und im umgebenden Gewebe ständig optimiert wird. Insgesamt ermöglicht das Gegenstromprinzip der Niere eine effektive Regulation des Wasserhaushalts und der Elektrolytbalance im Körper.

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