Elektrische Vorgänge in der Erregungsleitung

Antwort

Elektrische Vorgänge an der Erregungsleitung beziehen sich auf die Übertragung von elektrischen Signalen in Nervenzellen oder Muskelzellen. Diese Vorgänge sind entscheidend für die Kommunikation innerhalb des Nervensystems und die Steuerung von Muskelkontraktionen. 1. **Ruhemembranpotential**: In einem ruhenden Zustand haben Zellen ein negatives Membranpotential, das durch die Verteilung von Ionen (hauptsächlich Natrium- und Kaliumionen) erzeugt wird. 2. **Aktionspotential**: Wenn ein Reiz die Schwelle überschreitet, öffnen sich spannungsabhängige Natriumkanäle, was zu einem schnellen Einstrom von Natriumionen führt. Dies depolarisiert die Zellmembran und erzeugt ein Aktionspotential. 3. **Repolarisation**: Nach dem Höhepunkt des Aktionspotentials schließen sich die Natriumkanäle und spannungsabhängige Kaliumkanäle öffnen sich, was zu einem Ausstrom von Kaliumionen führt und die Zelle wieder in ihren Ruhezustand zurückführt. 4. **Refraktärzeit**: Nach einem Aktionspotential gibt es eine kurze Phase, in der die Zelle nicht erneut erregt werden kann. Dies stellt sicher, dass die Signale in eine Richtung weitergeleitet werden. 5. **Weiterleitung**: In myelinisierten Nervenfasern erfolgt die Weiterleitung des Aktionspotentials durch saltatorische Erregungsleitung, bei der das Signal von einem Ranvierschen Schnürring zum nächsten springt, was die Geschwindigkeit der Signalübertragung erhöht. Diese Vorgänge sind grundlegend für die Funktion des Nervensystems und die Reaktion auf Reize.

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