Formationen und Lebensform-Typen sind Begriffe aus der Ökologie und Biogeographie, die verwendet werden, um die Struktur und Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften zu beschreiben. **Formationen**: Formationen sind großflächige Vegetationseinheiten, die durch ähnliche klimatische Bedingungen und dominierende Pflanzenarten charakterisiert sind. Sie sind oft nach den dominierenden Pflanzenarten oder der allgemeinen Vegetationsstruktur benannt. Beispiele für Formationen sind: - **Tropischer Regenwald**: Dichte, immergrüne Wälder in äquatorialen Regionen mit hoher Niederschlagsmenge. - **Savanne**: Graslandschaften mit vereinzelten Bäumen, typisch für tropische und subtropische Regionen mit saisonalen Niederschlägen. - **Taiga**: Nadelwälder in subarktischen Regionen, auch borealer Wald genannt. **Lebensform-Typen**: Lebensform-Typen beziehen sich auf die morphologischen und physiologischen Anpassungen von Pflanzen an ihre Umwelt. Diese Klassifikation wurde von Christen Raunkiær entwickelt und umfasst verschiedene Kategorien, die auf der Überdauerungsstrategie der Pflanzen basieren. Beispiele für Lebensform-Typen sind: - **Phanerophyten**: Pflanzen, deren Überdauerungsknospen mehr als 25 cm über dem Boden liegen, z.B. Bäume und Sträucher. - **Chamaephyten**: Pflanzen, deren Überdauerungsknospen weniger als 25 cm über dem Boden liegen, z.B. Zwergsträucher. - **Hemikryptophyten**: Pflanzen, deren Überdauerungsknospen auf oder knapp unter der Bodenoberfläche liegen, z.B. viele krautige Pflanzen in gemäßigten Zonen. - **Geophyten**: Pflanzen, die unterirdische Speicherorgane wie Zwiebeln oder Rhizome haben, z.B. Tulpen und Narzissen. Ein Beispiel für eine Formation und einen Lebensform-Typ: - **Formation**: Mediterraner Hartlaubwald (auch als Macchie bekannt) - **Lebensform-Typ**: Phanerophyten (z.B. Korkeiche, Quercus suber) Diese Begriffe helfen Ökologen und Biogeographen, die Vielfalt und Anpassungsstrategien von Pflanzen in verschiedenen Ökosystemen zu verstehen und zu beschreiben.